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Frühstarterrente

Frühstart-Rente (ab 2026) – leicht erklärt

Kurz gesagt:
Ab dem Jahr 2026 soll der Staat in Deutschland monatlich 10 Euro für jedes Kind einzahlen – und zwar von seinem 6. bis 18. Lebensjahr. Damit soll ein „Altersvorsorge-Depot“ für Kinder aufgebaut werden. Das Geld bleibt bis zum Rentenalter angelegt, wächst und wird erst bei Renteneintritt ausgezahlt. Die Idee: Schon früh langfristig Vermögen aufbauen und die Altersvorsorge stärken.

Bild: Eigene Darstellung/KI


Worum geht es genau bei der Frühstart-Rente?

  • Laut Koalitionsvertrag plant die Bundesregierung, ab dem 1. Januar 2026 die Frühstart-Rente einzuführen.
  • Kinder zwischen 6 und 18 Jahren, die eine Bildungseinrichtung in Deutschland besuchen, sollen gefördert werden.
  • Jeden Monat fließen 10 Euro vom Staat in ein privates Depot für das Kind.
  • Dieses Depot ist „kapitalgedeckt“: Das heißt, das Geld wird langfristig investiert, zum Beispiel in Fonds oder andere Anlageprodukte.
  • Die Erträge (Zinsen, Gewinne) dieses Depots sollen steuerfrei bis zum Renteneintritt bleiben.
  • Das angesparte Kapital darf nicht zwischendurch ausgezahlt werden – es ist bis zur Regelaltersgrenze „vor staatlichem Zugriff geschützt“.
  • Ab dem 18. Geburtstag kann das Kind selbst entscheiden: Entweder das Depot ruhen lassen oder weiter eigenes Geld einzahlen.

Warum macht die Regierung das?

  1. Früh vorsorgen: Je früher man mit Sparen beginnt, desto stärker wirkt der Zinseszinseffekt.
  2. Kapitalgedeckte Rente stärken: Das Modell setzt auf private Vorsorge, nicht nur auf die klassische Umlagerente.
  3. Finanzielle Bildung: Kinder lernen früher, wie Geld langfristig angelegt wird.
  4. Soziale Komponente: Auch Kinder aus Haushalten mit geringeren Einkommen profitieren durch den staatlichen Zuschuss.

Was bringt das konkret – ein Rechenbeispiel

  • Zwischen dem 6. und 18. Lebensjahr spart der Staat 10 Euro/Monat für das Kind. Das sind in 12 Jahren insgesamt 1.440 Euro.
  • Angenommen, das Geld wird mit durchschnittlich 6 % pro Jahr angelegt, könnte es bis zum 18. Lebensjahr bereits auf rund 2.100 Euro anwachsen.
  • Wenn dieses Geld bis zum Rentenalter (z. B. 67 Jahre) investiert bleibt, könnte daraus ein deutlich größeres Kapital entstehen – laut Berechnungen mehrere zehntausend Euro.
  • Vorteile, wenn das Kind ab 18 selbst weiterspart: Das Depot kann weiter aufgestockt werden, z. B. durch eigene monatliche Einzahlungen.

Welche Bedingungen müssen erfüllt sein?

  • Das Kind muss zwischen 6 und 18 Jahren alt sein.
  • Es muss eine Bildungseinrichtung in Deutschland besuchen (z. B. Schule).
  • Ein „förderfähiges Altersvorsorge-Produkt“ muss abgeschlossen werden – also ein spezielles Depot oder Vorsorgevertrag.
  • Das Geld kann bis zum Rentenalter nicht entnommen werden.

Chancen & Vorteile – einfach erklärt

  • Günstiger Start: Schon mit 10 Euro im Monat vom Staat kann etwas aufgebaut werden.
  • Langfristiges Wachstum: Durch langfristige Anlage (z. B. Aktienfonds) kann das Geld gut wachsen.
  • Steuervorteil: Erträge sind bis zum Rentenalter steuerfrei – das spart viel.
  • Sicherheit: Das Geld ist geschützt und nicht direkt für Ausgaben verfügbar – ein echtes Altersvorsorge-Vermögen.
  • Mitbestimmung später: Ab 18 kann das Kind selbst entscheiden, ob es weiter einzahlt.

Risiken & Kritikpunkte

  • Relativ niedriger Betrag: 10 Euro im Monat sind nicht sehr viel – es reicht nicht, um allein Reichtum aufzubauen.
  • Anlagekosten: Je nach Anbieter und Depot können Kosten (z. B. für Verwaltung) anfallen. (F
  • Marktrisiko: Investitionen sind nicht immer sicher – Kursänderungen, Risiken am Kapitalmarkt.
  • Langfristige Bindung: Man kommt nicht vorzeitig an das Geld ran.
  • Nicht alle Details sind sicher: Einige Regelungen sind noch nicht gesetzlich voll ausgearbeitet (z. B. wer genau die Depots anbietet, welche Anlageklassen erlaubt sind).

Was bedeutet das für Eltern?

  • Eltern oder Erziehungsberechtigte müssen wahrscheinlich aktiv einen Sparvertrag bzw. ein Depot eröffnen, um die Förderung zu nutzen.
  • Es lohnt sich, sobald der konkrete Gesetzesentwurf da ist, verschiedene Anbieter zu vergleichen (z. B. Kosten, Konditionen, Depotmodelle).
  • Eltern können später (nach 18) zusammen mit ihrem Kind entscheiden, ob sie das angesparte Geld weiter durch eigene Einzahlungen aufstocken oder ruhen lassen.

Fazit:

Die Frühstart-Rente, die ab 2026 kommen soll, ist eine smarte Idee der Bundesregierung: Sie gibt Kindern schon früh einen kleinen Vorsorge-Zuschuss und ermöglicht so langfristiges Sparen auf das Rentenalter hin. Zwar ist der monatliche Betrag (10 Euro) nicht riesig, aber durch langfristige Anlage kann daraus über die Jahre ein bedeutendes Kapital werden. Gleichzeitig werden Kinder an die Idee der Altersvorsorge herangeführt. Für Familien lohnt sich: früh informieren, Vertrag abschließen und das Depot im Blick behalten.