Schlagwort-Archive: versteckte kosten

Finanzielle Planung für Berufsanfänger Teil 4

Teil 4. Sonstige, regelmäßige Ausgaben

Keine Angst, die Überschrift hört sich trockener an als es ist. Heute schauen wir uns die vielen kleinen, aber regelmäßigen Ausgaben an, die Stück für Stück unser Konto leeren, ohne dass wir dafür etwas vorweisen können. Einige Tipps werden vielleicht etwas spießig klingen – das sind sie leider auch! Geld sparen und vermehren soll nicht hip und trendy sein, sondern wohlüberlegt und geplant. Mit der gesparten Kohle können Sie dann immer noch coole Dinge machen: Langfristig anlegen zum Beispiel, um im Alter nicht von der Grundsicherung leben zu müssen, denn genau das droht Ihnen, wenn Sie nichts machen und sich auf die gesetzliche Rente verlassen!

– Girokonto

Sie bezahlen noch jeden Monat Gebühren für Ihr Girokonto?  Stellen Sie das jetzt ab. Einfacher kann man schon fast kein Geld sparen. Dank Wechselservice, den viele Banken als Hilfe anbieten, ist das auch keine große Sache mehr. Suchen Sie sich die passende Bank in unserem Girokonto-Vergleich* aus und in wenigen Minuten ist der Wechsel in die Wege geleitet. Viele Banken belohnen Sie sogar mit Neukunden-Bonus, kostenlosen Kreditkarten und mehr.

– Medien

– Benutzen Sie das Smartphone als Gebrauchsgegenstand oder als Prestigeobjekt? Ich versichere Ihnen, wenn Sie nur zum angeben immer das neueste Handy kaufen, dann ist das ein verdammt teurer Irrtum. Seien wir mal ehrlich: Sieht man überhaupt, ob es sich um den superduper-Apfel handelt oder sehen die Dinger mittlerweile nicht sowieso alle gleich aus? Sind die Bilder wirklich noch spürbar besser und die Geschwindigkeit im täglichen Betrieb viel schneller als beim Vorgänger-Modell? Ist Ihnen das jedes Jahr 1000,-Euro wert? Die kostet der Spaß nämlich und da ist es egal, ob Sie das Geld bar abdrücken oder einen Vertrag abschließen, der ja eigentlich nichts anderes als ein Kredit ist. Und wir haben gelernt: Schulden sind bäh!
Um noch spießiger zu werden: Mein Smartphone ist über 4 Jahre alt und darin befindet sich eine Billig-Flat* für ’nen 10er im Monat. Mich hat jedenfalls noch niemand deswegen schief angeguckt oder bemitleidet.

– Haben Sie noch ein Zeitschriftenabo? Lesen Sie das Heft noch oder kommt das nur noch aus Gewohnheit und Sie haben sich lediglich noch nicht dazu durchgerungen, das Abo endlich mal zu kündigen?

– Wie sieht es mit Streaming TV aus? Ich bin übrigens ein großer Fan davon. In letzter Zeit erscheinen aber immer mehr Streaming-Dienste und auf jedem gibt es mehr oder weniger gutes Programm. Wieviele haben Sie? Wieviel Fernsehen schauen Sie überhaupt? Lohnen sich die ganzen Abos oder könnte man das ein oder andere vielleicht kündigen? Können Sie sich eventuell die Zugänge und somit die Kosten mit Freunden/Verwandten teilen?

– Es kommt schon wieder ein Call of schießmichtot raus? Diesmal aber ganz wirklich noch realistischer und bunter. Brauchen Sie das neueste Spiel immer sofort? Mein Tipp: Kaufen Sie die Spiele frühestens 8 Wochen nach Erscheinungsdatum, dann sparen Sie in der Regel schon den halben Preis. Kaufen Sie die Spiele nicht digital, sondern als Disc, so lange das noch geht, denn dann können Sie, wenn sie das Game durch haben, es wieder zu Geld machen. Es gibt genügend Ankaufsdienste für sowas. Das Spiel so lange ins Regal zu stellen, bis es verstaubt und wertlos ist, macht keinen Sinn.

Bild: © Alexas_Fotos / Pixabay

– Beauty/Kleidung/Schuhe/Accessoires

– Gerade im Bereich Kleidung/Schuhe gibt es auch viele Einsparmöglichkeiten. Sind Sie markenaffin? Die Marken-Klamotten kommen aus exakt den selben Nähereien in Indien wie No-Name-Klamotten. Sie zahlen lediglich den Namen und das aufwendige Marketing, welches dahinter steht. Marken-Klamotten kosten oft ein Vielfaches, halten aber nicht länger, denn sie sind qualitativ in der Regel nicht besser. Glauben Sie, das winzige Label auf ihrem Shirt beeindruckt wirklich jemanden? Bei Schuhen gibt es aber durchaus häufig Unterschiede in der Qualität. Vermeiden Sie Fast Fashion, sondern versuchen Sie bei Kleidung etwas nachhaltiger zu werden. Ihre Geldbörse und die Umwelt werden sich freuen.

– Brauchen Sie die 100. Handtasche der Marke XYZ, um zuhause das Regal zu füllen? Ganz ehrlich: Welche Ihrer Handtaschen benutzen Sie regelmäßig? Das gleiche gilt natürlich für Schuhe.

– An die Damenwelt: Wie oft lassen Sie sich Ihre Fingernägel machen? Wieviel Geld geht da jeden Monat drauf? Ich bin zwar wirklich nicht der Fachmann für sowas, aber das Geschäftsmodell ist für die Nageldesignerinnen scheinbar sehr lukrativ. Jedenfalls scheinen mir viele Frauen in eine Art Abhängigkeit zu geraten, wenn sie damit erst einmal angefangen haben. Fragen Sie sich: Müssen diese künstlichen Fingernägel sein? Sieht das überhaupt gut aus? Müssen Sie so viel Geld jeden Monat ausgeben oder könnten Sie ihre Fingernägel auch selbst pflegen und sich so einen Haufen Kohle sparen?

– Auch Ihre Friseur-Besuche sollten Sie mal überprüfen. Wie oft gehen Sie? Lässt sich da sparen, beim teuren Färben z.B.? Leider bezahlen Frauen beim Friseur sowieso schon ein ganzes Stück mehr als wir Männer. Generell gilt: Je angenehmer die Atmosphäre im Salon, desto teurer. Das nette Gespräch, den leckeren Kaffee und natürlich die superschöne Deko bezahlen Sie! Sich schön unterhalten und Kaffee trinken können Sie auch mit ihrer Freundin und das kostet nichts. Die Friseurin ist nicht Ihre Freundin, sondern sie will und muss Geld verdienen, ebenso wie die obengenannte Nageldesignerin!

– Hobbys/ Sonstiges

– Wie steht es um Ihre Hobbys? Sind noch irgendwelche ungenutzten Abos und Mitgliedschaften in Vereinen aktiv? Das berühmte Fitnessstudio, welches Monat für Monat abbucht, obwohl Sie schon ewig nicht mehr trainiert haben? Dazu hatte ich hier schonmal etwas geschrieben.

– Kaufen Sie Ihre Putzmittel, Ihre Kosmetik oder Ihre Frischhaltedosen von der netten Freundin, die immer schöne Abende mit Sektchen macht oder zu einem Bruchteil des Preises im Discounter?

Sie wissen bereits, worauf ich hinaus möchte: Schauen Sie sich Ihre Ausgaben, auch und gerade die versteckten/vergessenen, ganz genau an! Bitte verstehen Sie mich nicht falsch: Ich möchte niemanden zum Frugalisten umerziehen, denn ich bin kein Freund von Extremen. Doch sehr viele Ausgaben kann man ganz einfach vermeiden, ohne dabei auf etwas zu verzichten!

Sie haben bis hierher gelesen? Super! Im nächsten Teil machen wir uns endlich an die Planung! >>>

Finanzielle Planung für Berufsanfänger Teil 2

Teil 2. Nebenkosten

Hat man bereits eine eigene Wohnung, lassen sich bestimmte Kosten leider nicht vermeiden. Jede Position für sich genommen mag nicht so ins Gewicht fallen, aber zusammen machen sie einem quasi das Konto leer. In diesem Beitrag zeigen ich ihnen, wie sie leicht einige wenige bis viele Euro im Monat sparen, ohne auf irgendwas verzichten zu müssen. Oft sind nur ein paar Minuten Zeit und wenige Klicks nötig, um ein ordentliches Sümmchen mehr im Geldbeutel zu haben. Gerade bei den Nebenkosten lässt sich spielend leicht bares Geld sparen.

Strom
Hier lässt sich in nur wenigen Minuten ein stattliches Sümmchen sparen. Für einen 1 bis 2 Personenhaushalt kann man mit ca. 2000 bis 2500 kWh Vebrauch im Jahr rechnen.  Hundert Euro und mehr Ersparnis im Jahr sind da durchaus drin. Einmal im Jahr sollten Sie deshalb einen gängigen Vergleichsrechner* aufsuchen und überprüfen, ob Ihr Tarif noch der günstigste ist. Falls Sie den Stromanbieter wechseln, winken sehr oft auch Neukundenboni und andere Vorteile. Merken Sie sich aber den Kündigungszeitpunkt gut. Tragen Sie sich den am besten in einen Kalender ein, um ihn nicht zu verpassen, denn oft werden Stromverträge ab dem zweiten Jahr deutlich teurer.

Wasser
Obwohl Wasser selbst nicht sehr teuer ist, kann man auch da ein paar Euro im Jahr sparen. Am Wasserverbrauch hängt das Abwasser mit dran, welches Sie ebenfalls in ihren Nebenkosten finden, und was in der Regel relativ teuer ist. Daher ganz einfache Tipps, um den Wasserverbrauch zu reduzieren:
Duschen statt baden! Beim Baden brauchen Sie deutlich mehr Wasser als beim Duschen. Da läppert sich über das Jahr ganz schön was zusammen. Versuchen Sie daher, das gemütliche, heiße Bad seltener zu genießen und lieber öfter zu duschen. Benutzen Sie einen wassersparenden Duschkopf. Sie werden fast keinen Unterschied merken, aber nochmal bis zu 50% an Wasser einsparen. Das tut Ihrem Geldbeutel und der Umwelt gut!

Heizung
Als Mieter haben Sie beim Heizen nur eine Stellschraube: den Verbrauch! Überprüfen Sie daher ihr Heizverhalten ganz genau. Heizen Sie mit offenem Fenster? Heizen Sie die Wohnung, wenn Sie bei der Arbeit sind? Vielleicht können Sie an Ihren Heizkörpern die Thermostate gegen energiesparende oder sogar smarte Varianten tauschen. So könnten Sie z.B. einstellen, dass sich die Heizung eine halbe Stunde, bevor Sie von der Arbeit nachhause kommen, einschaltet. Die Heizkosten sind eine der größten Positionen in den Nebenkosten. Selbst bei Neubauten, die mit modernen Heizungen ausgestattet und gut gedämmt sind, sind die Heizkosten leider oftmals viel zu hoch. Der Grund sind Kostentreiber wie Wärme-Contracting oder Fernwärme. Achten Sie deshalb genau auf ihre Heizgewohnheiten – Ihr Konto wird es Ihnen danken!

Müll
Das Entsorgen von Müll kostet viel Geld. Sie haben ihren eigenen Müllbehalter? Dann schauen Sie in Ihren Unterlagen nach, wie viele Leerungen in den Jahresgebühren mit drin sind. Stellen Sie ihren Müllbehälter nicht einfach gedankenlos bei jeder Leerung auf die Straße, sonst kann das, Sie werden es schon vermuten, richtig teuer werden. Die Kosten für die zusätzlichen Leerungen werden einzeln aufgeschlagen und erscheinen, wie sollte es anders sein, auf Ihrer jährlichen Nebenkostenabrechnung. Halten Sie die inkludierten Leerungen ein, auch hier kann ein Kalender helfen, und passen Sie ggf. die Größe des Müllbehälters an. Vielleicht können Sie einen kleineren nehmen, wenn Sie den Abfall gründlicher trennen?

Telefon (Festnetz)
Zwar benutzen in Zeiten von Handy-Flatrates viele das klassische Festnetz-Telefon nicht mehr – einen Anschluss braucht man wegen der Internetanbindung trotzdem. Die gängigen Anbieter bieten Telefon und Internet in der Regel nur in Kombination an. Hier gilt ebenfalls: Ein Vergleichsrechner* ist Ihr Freund! Durch das Wechseln des Anbieters lässt sich hier wieder bares Geld sparen, denn Neukunden werden mit besonderen Konditionen gelockt. Wichtig: Die Verträge laufen häufig 2 Jahre lang und sollten genau so oft von Ihnen überprüft und ggf. gekündigt werden. Ich selbst wechsle alle 2 Jahre mit wenigen Mausklicks und zahle so im Schnitt ein gutes Drittel weniger als die Normalpreise der „Bestandskunden“. Die Rufnummernmitnahme ist heutzutage zum Glück kein Problem mehr.

Fazit: Wenn Sie alleine schon bei Strom, Heizung und Telefon jeweils 10,-Euro im Monat sparen, was ganz leicht drin ist, dann haben Sie im Jahr 360,-Euro mehr in der Tasche. In 5 Jahren sind das 1800,- Euro und in 10 Jahren 3600,-Euro! Dazu mussten Sie fast nichts machen und haben auf NICHTS verzichtet. Mit 30,-Euro/Monat könnten Sie schon einen ETF-Sparplan starten, welcher Ihnen, eine Rendite von 8% angenommen, in 10 Jahren nicht nur 3600,-Euro, sondern ca. 5440,-Euro bescheren würde. Ist das Motivation genug?

In Teil 3 geht es um Versicherungen >>>

Das Haus im Grünen – Traum oder Kostenfalle?

Foto: © KB3 / Fotolia

Wohnungsmangel hin oder her – das Häuschen im Grünen ist immer noch der Traum vieler Menschen. Vor allem junge Paare sehen in Gedanken schon ihre Kinder im Garten spielen, während sie selbst mit den Nachbarn zusammen sitzen und grillen. Aus Sicht eines Sparers oder Investors finde ich das „Haus in der Pampa“ zum jetzigen Zeitpunkt das schlechteste, was man machen kann. Warum, das versuche ich Ihnen in den nächsten Zeilen zu erklären.

Hausherr oder Sklave der Bank

Aus finanzieller Sicht ist ein Kauf oder gar der Bau eines Hauses für die meisten Leute die größte Herausforderung in ihrem Leben. Verwunderlicher ist es also, wie schnell und gedankenlos da mehrere hunderttaused Euro Schulden gemacht werden. Verstehen Sie mich nicht falsch: Eine Immobilie ist an sich keine schlechte Sache. Hat man im Alter nur wenig Rente, so wäre eine bezahlte Immobilie und damit mietfreies Wohnen ein gewaltiger Vorteil. Das war bisher auch immer so, ist bei den heutigen Preisen aber nicht unbedingt mehr eine Rechnung, welche auch aufgeht.

Schaut man sich die Preisentwicklung von Immobilien der letzten Jahre an, so sieht das für mich wie eine Blase aus. Auf keinen Fall sollte man in eine Blase investieren, auch wenn die Zinsen noch so billig sind. Das Geld, was sie bei den Zinsen sparen, hebt die deutlich erhöhten Preise nicht mal ansatzweise auf. Schauen Sie sich dazu bitte folgende Statistiken an.

Auf der ersten Tabelle sehen sie die Bauzinsentwicklung bei einer Laufzeit von 10 Jahren von 1999 bis 2019. Die Zinsen sind in diesem Zeitraum von über 6% auf durchschnittlich knapp unter 1% gefallen. Das hört sich doch erstmal prima an, oder?

Jetzt stellen wir die Preisentwicklung bei Immobilien gegenüber. Hier habe ich leider nur Zahlen vom Zeitraum 2004 bis 2018 gefunden. Das sollte an Aussagekraft aber reichen, denn die Preiskurve ist erst seit 2010 so stark am steigen. Die Immobilienpreise sind in diesem Zeitraum um ca. 90% gestiegen – das ist fast eine Verdoppelung!

Bild Quelle: Deutsche Bundesbank

Machen wir also eine kleine Rechnung auf:

Nehmen wir an, wir hätten vor 10 Jahren, also 2009, ein Reihenhäuschen für 250 000,-€ gekauft, was damals ein angemessener Preis in einem Vorort war, und bei 4% finanziert. Der Einfachheit halber nehmen wir ebenfalls an, die Kaufnebenkosten wären da schon drin. 20% Eigenkapital = 50 000,- € (was man als normaler Arbeitnehmer erstmal haben muss!) wären vorhanden gewesen. Bleiben 200 000,- € Schulden, die Tilgung beträgt 3%. Damit sind wir nach 10 Jahren und einer monatlichen Belastung von insgesamt 1166,67 Euro bei einer Restschuld von 126 374,58 Euro. Zinsen hätten wir in diesem Zeitraum 66 374,98 € bezahlt.

Jetzt kaufen wir die selbe Immobilie im Jahr 2019. Der Preis hat sich um 90% erhöht und beträgt somit 475 000,-€.  Es wird mit nur 1% Zinsen finanziert. Das Eigenkapital beträgt auch hier stolze 50 000,-€. Es müssen 425 000,-€ finanziert werden. Bei identischer monatlicher Belastung von 1166,-€ (entspricht einer Tilgung von 2,29%) stehen wir nach 10 Jahren wie folgt da: wir haben eine Restschuld von 322 587,36 € und Zinsen haben wir 37 507,36 € in den 10 Jahren bezahlt.

Sie sehen: Bei exakt gleichen, monatlichen Zahlungen haben Sie nach 10 Jahren für die selbe Immobilie noch 196213,-€ mehr an Schulden übrig. Zwar haben wir deutlich weniger an Zinsen bezahlt, konnten aber die Tilgung nicht entsprechend erhöhen, weil der Kaufpreis so drastisch gestiegen ist. Das Gegenteil ist hier sogar der Fall und wir mussten die Tilgung niedriger ansetzen, um die monatlichen Raten in der gleichen Höhe zu halten.

Beim aktuellen Preis von 475 000,-€ aus obigem Beispiel würden Sie übrigens bis zum Jahr 2049 brauchen, bis ihre Hütte abbezahlt ist. Dazu müsste der Niedrigzins aber noch 30 Jahre lang anhalten, was sehr unwahrscheinlich ist. Steigen die Zinsen zwischendrin nur um mikrige 2%, steigt Ihre monatliche Belastung plötzlich auf über 1700,-€ oder Sie müssen die Laufzeit verlängern.  Wenn Sie dann endlich schuldenfrei sind, falls Sie das noch erleben, ist Ihr Haus alt und, zumindest teilweise, sanierungsbedürftig.

Fazit:

Überlegen Sie sich einen Hauskauf ganz genau! Ist Ihnen das Wohnen so viel wert? Wollen Sie bis an Ihr Lebensende Sklave einer Bank und wirklich immobil bleiben?

Selbst wenn Sie das Geld hätten, zB. durch eine Erbschaft, sollten Sie den Kauf eines Häuschen im Grünen zumindest überdenken, denn ich gehe davon aus, dass die Immobilienblase in den nächsten 10 Jahren platzen wird und die Preise sich danach wieder normalisieren. Sie würden dann ordentlich an Wert verlieren. Vielleicht ist es klüger, so lange abzuwarten und sich lieber ein Häuschen zu mieten?

Aus der Sicht eines Geldanlegers ist ein Einfamilienhaus, jedenfalls zum aktuellen Zeitpunkt, denkbar ungeeignet.

 

 

 

Das Fitnessstudio – bezahlen für’s Gewissen

Foto © ohenze / Fotolia

Ich mag mein Fitnessstudio. Es ist modern, bietet faire Leistung zu einem angemessenen Preis und ich fühle mich wohl darin.
Doch sind wir mal ehrlich: Ich, als regelmäßiger Nutzer (jedenfalls, wenn der Schweinehund es zulässt), zahle nur deswegen einen niedrigen Preis, weil geschätzt 60% aller Mitglieder zwar ihre Beiträge brav bezahlen, aber nicht trainieren gehen.
Immer wieder im Januar sieht man das selbe Bild: An der Theke stehen hochmotivierte Menschen und melden sich an, um nun endlich Sport zu machen.
Man sieht sie dann einige Zeit auch trainieren, doch nach nichtmal 2 Monaten tauchen die meisten nicht mehr auf.
Eigentlich sollte ich mich bei diesen Karteileichen für ihre Quersubventionierung bedanken.
Aber mal im Ernst:
Sie waren schon länger als 3 Monate nicht mehr trainieren? Wegen Zeitmangel, der Arbeit oder sonstigen Ausreden? Kündigen Sie Ihre Mitgliedschaft!
Ihr Gewissen wird nicht besser, nur weil Sie jeden Monat 30-60 Euro abdrücken. Sparen Sie sich Ihr Geld oder besser: Legen Sie Ihr Geld an. So haben Sie später wenigstens etwas davon.
Wenn Sie im Januar wieder der sportliche Tatendrang überkommt, dann können Sie sich ja wieder an die Theke stellen. Schließen Sie aber bitte nicht gleich einen Jahresvertrag ab. Wählen Sie lieber erstmal deutlich kürzere Laufzeiten, auch wenn die zunächst vielleicht etwas teurer sind und lassen Sie sich nicht von 5-Euro-Angeboten in die Abofalle locken.
Selbst bei einem Monatsbeitrag von nur 30 Euro, was recht niedrig ist, sind Sie nach einem Jahr 360 Euro los. Wie schnell die Jahre vergehen, das brauche ich Ihnen wohl nicht zu sagen.
Es sind die vielen, vermeintlich kleinen Beträge, welche unseren Kontostand ganz unbemerkt schrumpfen lassen.