Crash an der Börse? Endlich!

Nach über 10 Jahren, in der die Börse nur eine Richtung kannte und ständig neue Höchststände zeichnete, findet jetzt endlich eine Korrektur statt. Ausgelöst durch zwei Gründe (Stand 10.03.2020), nämlich einem schwarzen Schwan namens Corona-Virus, den damit verbundenen Unsicherheiten, und dem daraus resultierenden Ölkrieg, sind die Börsen in weniger als 3 Wochen um bereits 25% abgestürzt.

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Folgendes spiegelt nur meine persönliche Meinung wieder und ist keine Empfehlung! Sie sind für Ihr Geld selbst verantwortlich. Denken Sie immer vor Aktionen diesbezüglich gründlich nach, folgen Sie NICHT der Herde und lassen Sie auf keinen Fall Angst oder gar Panik zu Ihrem Ratgeber werden!

Ich bin kein Prophet, aber ich gehe davon aus, dass die Indizes noch ein kräftiges Stück fallen werden, bevor es in die Erholung geht. Das kann durchaus noch einige Monate dauern!

Was bedeutet das für den privaten Anleger?

Das hängt natürlich in erster Linie von Ihrer persönlichen Situation ab.

Variante 1: Sie haben bereits einen ETF-Sparplan am laufen und Ihr Anlagehorizont beträgt noch mehr als 10 Jahre.

Machen Sie nichts! Lehnen Sie sich zurück und freuen Sie sich über die günstigen Preise, die Sie jetzt bekommen. Vielleicht denken Sie sogar über eine Erhöhung der monatlichen Sparrate nach, um den Cost-Average-Effekt voll auszunutzen!

Variante 2: Sie spielen schon geraume Zeit mit dem Gedanken, sich einen ETF-Sparplan einzurichten, trauen sich das jetzt aber nicht.

Großer Fehler! Genau jetzt ist der richtige Punkt einzusteigen. Diese Chance gibt es vielleicht alle 10 Jahre mal. Sehen Sie sich das Bild oben an! Investieren Sie, wenn die Preise unten sind und ernten Sie, wenn die Kurse oben sind. Den perfekten Einstiegspunkt ganz unten trifft man sowieso nicht, daher sollten sie JETZT loslegen. Bei einem Sparplan greift, wie oben bereits erwähnt, der Cost-Average-Effekt und Sie profitieren langfristig erheblich von diesem Crash.

Variante 3: Sie verfügen über eine größere Summe Geld, zB. ein Erbe, und wollen das in Aktien oder ETFs investieren.

Hier sollten Sie sehr bedacht vorgehen. Da keiner weiß wie tief es noch geht, sollten Sie das Geld in mehreren Tranchen investieren. Alles auf einmal zu investieren ist zu gefährlich, denn die Börsen könnten weiter fallen und dann brauchen Sie Jahre, bis sie den Wertverlust wieder drinhaben.

Variante 4: Sie sind schon viele Jahre an der Börse investiert und nun sehen Sie ihr Depot dahinschmelzen.

Das ist leider die denkbar schlechteste Variante. Eine Absicherung in Form eines „Stop Loss“ wäre hier angebracht gewesen. Die meisten Anbieter von Depots/Sparplänen bieten das an. Damit lassen sich Verluste begrenzen und Gewinne mitnehmen. Bei einem Anlagehorizont von unter 10 Jahren sollten Sie immer Ihr Depot absichern. Die Höhe müssen Sie für sich selbst entscheiden. Ich persönlich sichere mit 20% ab. Sie brauchen das Geld die nächsten 10 Jahre oder länger nicht? Dann sollten Sie sich genau überlegen, ob sie jetzt noch mit Verlust aus Panik verkaufen oder ob Sie das Ganze lieber aussitzen wollen.

Fazit:

Ein Börsen-Crash ist kein Weltuntergang, sondern ein Chance, sein Geld klug zu investieren. Lassen Sie sich von Nachrichten oder Politikern keine Angst machen, sondern gehen Sie wohl überlegt vor. Hören Sie nicht auf Crash-Propheten und bilden Sie sich stets Ihre eigene Meinung.

Am Ende möchte ich noch Carl Mayer von Rothschild zitieren: „Kaufen, wenn die Kanonen donnern, verkaufen, wenn die Violinen spielen.“