Schlagwort-Archive: geld sparen

Geld geerbt, aber wie anlegen?

Foto: © anmaro / Fotolia

Sie haben einen Batzen Geld zur Verfügung, z.B. durch ein Erbe, und wissen nicht, wie Sie den am besten anlegen sollen?
Auf dieser Seite zeige ich Ihnen, was ich mit einer größeren Summe Geld machen würde.

Notgroschen flüssig halten
Es kann immer mal etwas Unerwartetes passieren. Der PKW kann den Geist aufgeben oder auch die Waschmaschine usw. Für Notfälle würde ich mir deshalb ca. 3 Monatsgehälter entweder auf einem Tagesgeldkonto oder einer entsprechenden Alternative liquide halten, so dass ich jederzeit dran kann.

Brauche ich das Geld in nächster Zeit?
Das wäre wohl die nächste Frage, die ich mir stellen würde, denn davon hängt im wesentlichen ab, wie ich mein Geld anlege.

Es gibt 3 Variaten:
1. Ich möchte das Geld nur kurz anlegen, brauche es aber innerhalb der nächsten 12 Monaten wieder. Dann würde ich mein Geld für stattliche bis zu 6,75% Zinsen p.a. Rendite bei Bondora Go and Grow* parken.
Es handelt sich hierbei um eine renditestarke Alternative zu einem Tagesgeldkonto, welche ich hier ausführlich beschrieben habe. Es gibt kräftig Zinsen und ich komme jederzeit an mein Geld.

2. Ich will das Geld mittelfristig, also deutlich über 1 Jahr, aber unter 10 Jahren anlegen.
Das könnte z.B. sein, falls ich in den nächsten Jahren eine größere Anschaffung wie ein Auto oder eine Immobilie plane. Dann würde ich den Großteil des Geldes bei einem großen und etablierten Peer-2-Peer Anbieter wie Bondora* anlegen. Das Risiko ist durch breite Diversifikation sehr überschaubar. Bei P2P-Investments komme ich auch an mein Geld, allerdings muss ich, je nach gewählter Laufzeit, schon mehr Zeit einplanen, denn die Kredite, in die ich investiert bin, müssen erst auslaufen. Belohnt werde ich dafür mit einer Rendite von 10% Zinsen p.a. und mehr!

3. Ich will den ganzen Betrag langfristig, d.h. über 10 Jahre, anlegen. Ich brauche das Geld auf absehbare Zeit nicht und es soll für mich arbeiten.
Dann gibt es für mich ganz klar nur eine Anlageform: Den ETF! Was das ist, können Sie hier nachlesen. Da ich mich mit einzelnen Aktien nicht auskenne, investiere ich das Geld in einen ETF, bevorzugt in einen MSCI-World, welcher mit einer Rendite von durchschnittlich 8% bis 9% und dem entstehenden Zinseszinseffekt mein Geld stetig wachsen lässt. Dazu benötige ich ein Depot, welches ich bei der Comdirect* eröffnen würde.
Wichtig: Ich investiere nicht das ganze Geld aufeinmal, sondern teile es durch 4 und investiere alle 3 Monate ein Viertel. Warum ich das mache? ETFs sind Indexfonds und als solche schwanken sie mit der Börse hoch und runter. Dadurch, dass ich das Geld verteilt investiere, nutze ich den Cost-Average-Effekt.

Was ich nicht machen würde:

Ich würde nicht meinen Bankberater fragen. Leider ist dieser nicht objektiv und will mir in der Regel nur etwas verkaufen. Als ich mir kürzlich von meinem Bankberater habe Informationen zu Geldanlagen schicken lassen, waren das nur undurchsichtige Produkte mit vielen Versprechen, wenig garantierten Zinsen und hohen Kosten. Die Banken wollen verdienen und das geht natürlich zu Lasten des Kunden. Eigentlich logisch, oder?

Ich würde keinen Versicherungsvertreter um Rat fragen, denn die leben zumeist hauptsächlich von Provisionen. Das treibt die Kosten ihrer Produkte in die Höhe und schmälert die Rendite bis ins Minus!

Meine Finger würde ich auch von geschlossenen Immobilienfonds lassen. Die locken mit hoher Rendite, ich selbst kenne aber niemanden, der da jemals erfolgreich investiert hätte. Mir persönlich wäre das zu undurchsichtig und es droht im schlimmsten Fall ein Totalverlust. Kritiker sagen, einen geschlossenen Fond legt nur auf, wer bei der Bank sonst kein Geld bekommt. Das lasse ich mal so stehen….

Finanzielle Planung für Berufsanfänger Teil 1

Foto: © Gina Sanders / Fotolia

Ich bin jung und brauche das Geld

Mit der Planung seiner Finanzen kann man gar nicht früh genug beginnen. Leider wird das Thema in den Schulen gänzlich vernachlässigt, was wirklich schade ist, weil es so immens wichtig ist. Viele Leute machen sich um eines der wichtigsten Themen, ihre Finanzen, keine oder viel zu wenig Gedanken. Oft ist das keine Dumm- oder Faulheit, sondern einfach nur Unwissenheit. Ständig liest man irgendwo, dass es keine Zinsen gibt und wirklich gute Tipps sucht man vergeblich. Im Gegenteil: Das Internet ist voll mit Bauernfängern, die nur unser Bestes wollen, nämlich unser Geld! Wenn Sie das hier lesen, dann ist Ihnen Ihre finanzielle Zukunft offenbar nicht egal. Gut so! Lesen Sie im Folgenden, wie ich mit meinem Geld umgehen würde, wäre ich nochmal blutjunger Berufseinsteiger.

Teil 1. Aufräumen

Ihr Konto ist schon Mitte des Monats leer und Sie wundern sich, wo Ihre ganz Kohle schon wieder hin ist? Obwohl Sie nur wenig Geld für Konsum ausgeben, rinnt Ihnen das Geld durch die Finger? Dann wird es Zeit, aufzuräumen. Schauen Sie sich ihre Kontoauszüge ganz genau an, und zwar regelmäßig! Stecken Sie ihren Kopf nicht in den Sand, egal wie bescheiden ihr Kontostand aussieht. Nur wer genau weiß, was auf seinem Konto los ist, erlangt auch Kontrolle darüber. Alle „roten“ Positionen stellen wir nun gnadenlos auf den Prüfstand. Rot bedeutet, jemand bucht bei Ihnen ab. Stellen Sie sich vor, Ihr Konto wäre ihr Geldbeutel und jede Abbuchung wäre ein Typ, der da mit seinen Fingern reingreift. Würden Sie das bei jedem Einzelnen mit ruhigem Gewissen zulassen? Ich selbst habe übrigens auch in jungen Jahren fast keinen Fehler ausgelassen. Vielleicht kann ich Sie ja von dem ein oder anderen abhalten?

– Keine Schulden!

Jede Planung ist unnötig, wenn Schulden vorhanden sind. Das hat die absolut oberste Priorität. Machen Sie keine Schulden! Sie haben bereits einen Kredit laufen? Bauen Sie den ab, und zwar so schnell wie möglich! Jährlich werden in Deutschland ca. 8 Mio Kleinkredite aufgenommen. Auf etwas hinzusparen ist scheinbar aus der Mode gekommen. Stattdessen werden auch unnötige Konsumartikel heutzutage gerne finanziert. Es wird einem auch leicht gemacht. Finanzkauf zu vermeintlichen 0% Zinsen lauern an jeder Ecke und das neueste Handy für 1000,-Euro wird auch lieber mit Vertrag, also auf Pump, gekauft. Das Auto, selbst als Fahranfänger, kann auch nicht groß und teuer genug sein. Glauben Sie mir – Sie beeindrucken in Wahrheit niemanden damit. Lösen Sie sich von der Vorstellung, dass fremde Leute Respekt vor Ihnen haben oder Sie bewundern, nur weil Sie sich so eine Karre ans Bein binden. Auch sogenannten „Freunden“ ist das in der Regel aus tiefstem Herzen egal, selbst wenn die Ihnen etwas aus Höflichkeit vorheucheln. Sie haben bereits den Überblick verloren und befinden sich in der Schuldenspirale? Dann holen Sie sich professionelle Hilfe, z.B. bei der Schuldnerberatung. Das ist keine Schande, sondern zeigt wahre Größe, denn Sie nehmen das Ruder jetzt in die Hand und verändern etwas!

– Kosten senken

Wohnung

Sie wohnen noch zuhause und haben fast keine laufenden Kosten? Das freut mich für Sie. Versuchen Sie diesen Zustand so lange wie möglich beizubehalten, auch wenn das gesellschaftlich vielleicht etwas verpönt ist. Machen Sie sich nicht abhängig von der Meinung anderer. Es ist Ihr Geld und Ihr Leben. Wann Sie zuhause ausziehen ist daher Ihre Sache, denn es wird Ihnen voraussichtlich niemand anderes die Miete bezahlen. Bedenken Sie, was das Wohnen heutzutage kostet: Da geht gerne mal die Hälfte oder mehr Ihres Einkommens drauf.

Sie haben bereits Ihre eigene Wohnung? Wie hoch ist die Miete im Verhältnis zu Ihrem Einkommen? Ist die Größe und die Lage der Wohnung angemessen oder würde es auch eine Nummer kleiner gehen? Gerade wenn man jung ist, braucht man meiner Meinung nach nicht die schicke 100qm Neubau-Wohnung. Das ist reine Geldverschwendung und kann Ihr monatliches, verfügbares Einkommen regelrecht auffressen. Eine unangemessen große Wohnung hat nur Nachteile: Sie zahlen zu viel Miete, die Nebenkosten sind höher und Sie haben mehr Arbeit damit. Als Faustregel gilt: Die Miete sollte nicht mehr als 30% des monatlichen Nettoeinkommens betragen.

Auto

Das fette Auto, welches womöglich auf Pump gekauft wurde und was horrende Kosten in Form von Sprit, Versicherung und Wartung verursacht, ist ebenfalls mehr als unnötig. Brauchen Sie überhaupt ein Auto? Ist es ein Gebrauchsgegenstand oder ein Prestige-Objekt für Sie? Wie oben bereits erwähnt, interessiert es keinen Menschen, ob Ihr Auto schick aussieht oder viel Lärm macht. Das findet in der Regel nur in Ihrem Kopf statt. Man findet sowieso kaum noch eine Autobahn, auf der man mit Bleifuß fahren kann. Man wird fast schon wie ein Schwerkrimineller angesehen, fährt man als Poser lärmend durch eine Innenstadt. Es ist einfach nicht mehr zeitgemäß und, genau wie eine zu große Wohnung, unverhältnismäßig teuer und bringt jede Menge Arbeit mit sich.

Wenn Sie ein Auto brauchen, überlegen Sie sich, ob es nicht auch ein Kleinwagen sein kann. Die sind meistens wirtschaftlicher und das Parken ist, in Zeiten verstopfter Innenstädte, auch einfacher. Versuchen Sie eine Finanzierung zu vermeiden, denn auch bei niedrigen Zinsen verstecken sich darin häufig noch Gebühren und andere Kosten. Kaufen Sie kein neues Auto. Das beste Preis-Leistungs-Verhältnis habe Sie, wenn das Auto der Begierde 2, oder besser 3 Jahre alt ist. Ein Neuwagen verliert in den ersten 3 Jahren schließlich ein gutes Drittel an Wert. Da können Sie ein richtiges Schnäppchen machen! Bezahlen Sie den PKW nach Möglichkeit bar. Auf keinen Fall sollten Sie ein Auto leasen, denn das kommt Sie am teuersten.

Fazit: Wohnung und Auto sind in der Regel die größten Kostenfaktoren und sollte daher gründlich und vor allem ehrlich auf Herz und Nieren geprüft werden!

In Teil 2 geht es um die leidigen Nebenkosten>>>

 

 

Negativzinsen für alle!

Foto: © Андрей Яланский / Fotolia

Der aktuelle Einlagenzins liegt bei -0,5%, d.h. Banken müssen bei der der Europäischen Zentralbank (EZB) bereits Strafzinsen bezahlen. Bisher haben Banken es sich noch nicht getraut, diese direkt an den Kunden weiterzugeben. Es will diesbezüglich keine Bank die Erste sein. Stattdessen werden halt lieber die Gebühren erhöht und sich das Geld auf diesem Weg zurückgeholt, was man den Banken nichtmal verdenken kann, basiert doch deren Geschäftsmodell zum großen Teil auf Zinseinnahmen. Die EZB will mit allen Mittel die Inflation, welche derzeit bei 1,4% liegt, auf „knapp unter 2%“ bringen. Dazu hat sie in den letzten Jahren die Geldpoltik so stark gelockert, dass wir nun bei 0% Zinsen stehen.
Eine gesunde Inflation ist nötig, um Wirtschaft und Konsum anzukurbeln. Denn bei einer drohenden Deflation, also stetig fallenden Preisen, würden die Menschen ihr Geld nicht mehr ausgeben mit der Erwartung, dass die Preise noch weiter fallen. Die Wirtschaft schrumpft, dadurch fallen Arbeitsplätze weg, dadurch sinkt der Wohlstand – ein Teufelskreis, der definitiv nicht wünschenswert ist.
Doch was bedeutet das für uns Sparer?
Für uns Sparer bedeutet das, wenn wir unser Geld auf der Bank aufbewahren, denn mit Anlage hat das nichts mehr zu tun, verlieren wir real 1,4% im Jahr. Somit haben wir tatsächlich bereits einen Minuszins. Die hohen Gebühren, welche die Banken erheben müssen, um zu überleben, kommen da noch oben drauf!
Unter Christine Lagarde, der Nachfolgerin von EZB-Chef Mario Draghi, wird sich das höchstwahrscheinlich nicht ändern, sondern eher noch verschärfen, denn sie will und wird die lockere Geldpolitik weiterführen, was vermutlich noch tiefere Leitzinsen bedeutet.
Da nützen auch die populistischen Parolen von Bayerns Ministerpräsident Söder nichts, der jetzt prüfen lassen will, ob der Minuszins bis 100000,-€ verboten werden kann. Ein sozialistischer Vorschlag, der an Lächerlichkeit kaum noch zu überbieten ist. Nicht, dass ich die Banken in Schutz nehmen möchte, aber wenn die reihenweise pleite gehen, und einige sind schon schwer am straucheln, wer muss die dann wohl retten? Richtig, wir Steuerzahler!
Was soll man also tun?
– Machen Sie sich Gedanken um ihre Finanzen!
– Lassen Sie Ihr Geld nicht auf dem Tagesgeldkonto oder Sparbuch verrotten!
– Lassen Sie Ihre Kaufkraft nicht von Jahr zu Jahr abschmelzen, indem Sie einfach nichts tun!
– Investieren Sie Ihr Geld intelligent! Wie? Schauen Sie dazu in die Rubrik „Gute Geldanlagen“ oder fragen Sie einen unabhängigen Finanzberater. Unabhängig heißt: Der lebt nicht von Provisionen, sondern den müssen Sie für seine Beratung bezahlen.
– Fragen Sie nicht Ihren Banker und fragen Sie auf gar keinen Fall einen Versicherungsmakler!

Sie möchten das Ganze aussitzen, frei nach dem Motto „Irgendwann werden die Zinsen schon wieder steigen“? Das werden sie ganz sicher! Nur wird das, nachdem, was wir momentan wissen, mehrere Jahre, im Zweifel sogar Jahrzehnte dauern. Wollen Sie Ihr sauer erspartes Geld so lange schrumpfen lassen?

Einen ETF-Sparplan mit comdirect einrichten

In diesem Beitrag erkläre ich Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie sich bei der comdirect einen ETF-Sparplan einrichten.

Klicken Sie hier, um bei der comdirect ein kostenloses Depot zu eröffnen.*

Auf der Startseite von comdirect klicken Sie unten auf Depot eröffnen und füllen bitte alle vorgegebenen Felder aus.

Nach erfolgreicher Anmeldung und Legitimierung haben Sie nun ein Depot und können jetzt direkt loslegen.

– Loggen Sie sich ein.

– Klicken Sie jetzt oben zuerst auf „Informer“ und dann darunter auf „ETFs

Bild Quelle: Eigene Darstellung. Screenshot von comdirect.

– Hier können Sie sich einen passenden ETF aussuchen. Ich selbst nutze z.B. den iShares Edge MSCI World mit der WKN: A1J781

Der hat die letzten Jahre eine hervorragende Performance hingelegt und das bei laufenden Kosten von gerade mal 0,3% !

– Wählen Sie Ihren ETF aus oder geben Sie ganz oben bei „Wertpapiersuche“ die entsprechende WKN ein.

– Sie landen auf der Übersichtsseite des ETFs. Klicken Sie rechts auf den Button „Sparplan“ .

Bild Quelle: Eigene Darstellung. Screenshot von comdirect.

 

– Hier tragen Sie die monatliche Sparrate ein. Die kann jederzeit geändert oder pausiert werden! Klicken Sie danach auf „weiter“.

Bild Quelle: Eigene Darstellung. Screenshot von comdirect.

– Als nächstes kommen Sie zu einer Übersicht. Sie können nochmal prüfen, ob es sich um den richtigen ETF handelt und ob die Sparrate stimmt. Bei Bedarf könnten Sie weitere WKNs/ETFs hinzufügen, der Sparbetrag würde sich dann auf die einzelnen ETFs verteilen. Das macht eigentlich nur bei größeren Sparraten von mehreren hundert Euro im Monat Sinn. Ist hier alles in Ordnung, klicken Sie bitte auf „weiter“.

– Auf der nächsten Seite können Sie einen Haken setzen, wenn Sie eine Dynamisierung möchten. Ich selbst nutze diese nicht, weil man seine Sparraten sowieso jederzeit nach Belieben ändern kann. Den Schieberegler unter „Verkaufsprospekte“ stellen Sie bitte auf grün, sonst geht es nicht weiter.

– Jetzt haben Sie es fast geschafft! Geben Sie Ihrem Sparplan einen Namen. So kommen Sie nicht durcheinander, falls Sie später noch andere Sparpläne anlegen wollen. Legen Sie fest, wann der Sparplan starten soll. Sie können auch einen Endpunkt festlegen. Das brauchen Sie aber nicht, da Sie Ihren Sparplan jederzeit nach Bedarf stoppen oder löschen können. Tragen Sie jetzt noch ein, von welchem Konto Ihre monatliche Sparrate abgebucht werden soll.

Bild Quelle: Eigene Darstellung. Screenshot von comdirect.

– Klicken Sie auf „weiter“ und bestätigen Sie Ihren Sparplan nun mit Photo-TAN (oder SMS-TAN). Herzlichen Glückwunsch! Sie haben einen ETF-Sparplan, der Ihnen sicher viel Freude machen wird!

Wie bereits erwähnt, haben auschließlich Sie selbst die volle Kontrolle über diesen Sparplan. Sie können ihn jederzeit ändern, pausieren, stoppen, oder sogar Sondereinzahlungen vornehmen, z.B wenn Sie Ihr Weihnachtsgeld oder ähnliches investieren möchten. Denken Sie aber immer daran: Ein ETF-Sparplan sollte langfristig, am besten über 10 Jahre lang, bespart bzw. gehalten werden.

 

Der ETF-Sparplan als Altersvorsorge

Wie lege ich mein Geld in Zeiten von Nullzins mittel- oder langfristig sinnvoll an?
Gibt es eine echte Alternative zur Kapitallebensversicherung, Bundesanleihen oder dem Bausparvertrag?
Ja, den ETF-Sparplan.
Eine günstigeres und rentableres Produkt gibt es zur Zeit nicht. Um es mit den Worten von „Mutti“ zu formulieren: Er ist alternativlos.
Was ein ETF ist, habe ich an anderer Stelle bereits ausführlich beschrieben.
Was sind die Vorteile?
Ganz klar die Rendite. Ein ETF schwankt zwar mit der Börse hoch und runter, doch langfristig, ab ca. 10 Jahren, ist man damit statistisch gesehen immer ordentlich im Plus gelandet.
Ein Beispiel:
Hätten Sie vor 15 Jahren Geld in einem MSCI-Word ETF angelegt, dann hätte sich der Betrag in diesem Zeitraum verdreifacht!
Möglich wird das durch eine Durchschnittsrendite von 8% und dem Zinseszinseffekt, welcher bei diesem Zeitraum voll zu Buche schlägt.
Ein weitere Vorteil sind die extrem geringen Kosten. Die belaufen sich auf 0-0,5% und fressen somit Ihre Rendite nicht auf, wie es beispielsweise bei der Lebensversicherung oder ähnlichen Produkten der Fall ist.
Es verdient sonst keiner daran mit. Das ist übrigens auch der Grund, weshalb Sie ETFs in der Regel von keinem Bankberater oder Vertreter angeboten bekommen. Die wollen und müssen schließlich Geld verdienen und dicke Provisionen kassieren (welche Sie bezahlen!).
Wie hoch ist das Risiko?
Ein ETF spiegelt den Aktienmarkt wieder und kann schwanken. Ab 10 Jahren Laufzeit sinkt das Risiko statistisch gegen 0, weil die Börsen, trotz aller Krisen und Widerstände, in den letzten Jahren IMMER gestiegen sind.
Gerade der obengenannte MSCI-World beinhaltet über 1600 Aktien von Firmen aus der ganzen Welt, was eine hervorragende Diversifiaktion bedeutet und das Risiko erheblich senkt.
Ich empfehle daher ETFs möglichst lange zu halten, quasi wie eine Lebensversicherung oder einen Bausparvertrag.
Aktien? Oh Gott, da war doch mal was mit Telekom…
Damals, in den 90er Jahren, hat man mit dieser missglückten Aktion viel Schaden angerichtet. Mit einem beliebten Schauspieler und viel Fernsehwerbung hat man kleine Sparer an die Börse bzw. in 1(!) Aktie getrieben.
Dabei ist doch völlig logisch, dass wenn man alle Eier in einen Korb legt und dieser Korb herunterfällt, der Verlust maximal ausfällt. Beim Sturz der T-Aktie haben viele Menschen ihr Geld und damit das Vertrauen in den Aktienmarkt verloren, was durchaus verständlich ist.
Bei einem ETF ist Ihr Geld, wie oben bereits erwähnt, auf über 1600 Aktien in über 23 Ländern verteilt. Sinkt eine Aktie, steigt dafür eine andere usw. Insgesamt kannten alle wichtigen Indizes die letzen Jahrzehnte nur eine Richtung: nach oben!

Bild Quelle: Eigene Darstellung

Die Grafik zeigt die Performance des MSCI-World der letzten 15 Jahre. Selbst wenn Sie zum ungünstigsten Zeitpunkt, vor der Finanzkrise 2008, Ihr Geld in den MSCI-World investiert hätten, hätte sich Ihr Geld mittlerweile mehr als verdoppelt. Das disziplinierte Halten und Besparen zahlt sich hier definitiv aus!
Kann ich im Notfall an mein Geld?
Ja, Sie können jederzeit an Ihr Geld. Das ist das Gute daran. Da Sie mit niemandem einen Vertag abschließen, an den Sie gebunden sind, sind Sie mehr als flexibel. Sie können jederzeit Ihre Einzahlungen stoppen oder pausieren, Sie können nach belieben Sondereinzahlungen vornehmen, Sie können die Sparraten erhöhen oder senken, ganz wie Sie Lust haben und wie es gerade zu Ihrer Lebenssituation passt. Trotzdem empfehle ich, einen ETF möglichst lange zu halten. Je länger, desto besser!
Wie steht es um die Sicherheit?
ETFs gelten als Sondervermögen. Damit sind Sie sehr gut vom Gesetzgebener geschützt, denn selbst im schlimmsten Fall, der Insolvenz Ihrer Bank/ihres Emittenten, bleibt Ihr Vermögen ausschließlich Ihnen, und zwar egal in welcher Höhe.
Ab welchen Betrag kann ich loslegen?
Viele Depot-Anbieter bieten Sparpläne bereits ab 25,-Euro/Monat an. Schauen Sie bei Ihrer Hausbank, ob die Ihnen ein kostenloses Depot anbietet. Zahlen Sie nicht dafür! Depot-Gebühren schmälern nur unnötig Ihre Rendite.
Wenn Ihre Hausbank das nicht im Programm hat, kann ich Ihnen 2 Anbieter empfehlen.

1. Die comdirect* – dort bekommen Sie ein Depot 3 Jahre lang gratis. Bei der Ausführung eines Sparplans beibt das Depot auch darüber hinaus kostenlos!

Hier zeige ich Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie bei der comdirect einen Sparplan einrichten >>>>