Warum Bausparvertäge eine schlechte Idee sind

Überlegen Sie sich, einen Bausparvertrag abzuschließen? Schließlich kennen Sie das noch von früher, als fast jeder einen hatte und er damit sozusagen „Pflicht“ war. Damals, damit meine ich vor mehr als 10 Jahren, war das auch eine an sich gute Sache. Die Zinsen beim Ansparen waren hoch, teilweise über 4%, und gleichzeitig sicherte man sich nach der Ansparphase günstige Kredite für seine Immobilie.

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Doch die Vorteile sind mit den Zinsen dahingeschmolzen. Sie bekommen auf das Geld, welches Sie ansparen, heutzutage fast NICHTS mehr. Dazu kommen hohe Kosten beim Abschluss (in der Regel 1% – 1,6% der Bausparsumme, bei 50000,- sind das mind. 500,-Euro Abschlussgebühren!) und laufende Kosten in Form von Gebühren. Die Bausparkasse muss schließlich auch von etwas leben und das zahlen nunmal Sie!

Die Kreditzinsen für eine Immobilienfinanzierung sind seit Jahren extrem tief (momentan durchschnittl. unter 1%, je nach Laufzeit) und das wird sich in den kommenden Jahren meiner Meinung nach nicht ändern. Die EZB hält an der Nullzinspolitik fest und überlegt aktuell sogar Negativzinsen einzuführen.

Im Klartext bedeutet das folgendes für den Bausparvertrag:

In der Ansparphase legen Sie durch hohe Kosten und niedrige Zinsen drauf.

Danach haben Sie keinen Vorteil durch günstige Dahrlehnen, weil die Zinsen wohl auf lange Sicht sowieso weit unten bleiben werden.

Fazit:

Es gibt keinen Grund, einen Bausparvertrag abzuschließen. Der einzige Grund wäre, wenn in den nächsten Jahren die Zinsen wieder steigen würden. Das wird aber ziemlich sicher nicht passieren! Werden Sie misstrauisch, wenn Banker oder Berater Ihnen das Gegenteil erzählen wollen. Die wollen Umsatz machen oder Provision verdienen, welche natürlich SIE bezahlen werden. Fragen Sie sich immer folgendes: Welchen Vorteil hat mein Gegenüber von dem netten Verkaufgespräch?

Eine billige und renditestarke Alternative zu unnützen Bausparvertägen zeige ich Ihnen in folgendem Beitrag:

Der ETF-Sparplan als Altersvorsorge