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Das Märchen vom deutschen Wohlstand

Wir Deutsche leben in einer „Wohlstandsillusion“. Glauben Sie nicht? Lassen Sie mich Ihnen beweisen, dass wir nicht nur kein reiches, sondern in Wahrheit eines der ärmsten Länder in Europa sind. Doch wer hat die ganze Kohle? Ich kann Ihnen sagen, wer sie nicht hat: Sie und ich! Das Privatvermögen in Deutschland ist so niedrig, dass man es am liebsten nicht glauben möchte. Doch es handelt sich im Folgenden um Zahlen, die von der EZB im Rahmen einer Studie veröffentlich wurden. Die sind zwar schon etwas älter (2010), dürften an ihrer Aussagekraft aber leider nichts verloren haben!

Quelle: EZB / Bild: Eigene Darstellung

Das ach so reiche Deutschland, der Exportweltmeister, liegt im aussagekräftigeren Median auf dem letzten Platz! Ohne jetzt zu politisch werden zu wollen, möchte ich anmerken, dass vor uns Länder liegen, die schon mit Steuergeldern gerettet werden mussten, wie zB. Zypern und Griechenland!

Woran liegt das? Ich sehe da im wesentlichen zwei Gründe:

1. Der Deutsche besitzt kein Wohneigentum, sondern Deutschland ist das Land der Mieter. Laut Wiki lag die Wohneigentumsquote 2014 bei nur 45,5%, während sie im europäischen Durchschnitt bei 70,1% lag. Damit befinden wir uns auch wieder ganz weit unten im Vergleich. Das liegt zum einen an der deutschen Mentalität: Der „typisch“ Deutsche möchte gerne sorglos in Miete wohnen. Der Vermieter soll sich um alles kümmern. Die Politik hat sich darauf eingestellt bzw. das gefördert. Der Kündigungsschutz ist hoch und die Politik allgemein sehr mieterfreundlich. Die Deutschen lieben Sicherheit, auch wenn diese trügerisch ist. Die Kehrseite der Medaille: Das Wohnen wird immer teurer, weil die Mieten steigen und steigen. Das rächt sich jetzt und vor allem im Alter, wo wir alle mikrige Renten zu erwarten haben, denn das Rentenniveau Netto vor Steuern liegt bis zum Jahr 2020 bei 46 Prozent und bis zum Jahr 2030 bei nur noch 43 Prozent. Wer dann kein Vermögen aufgebaut oder etwas geerbt hat, der kann sich jetzt schonmal bei der Tafel anstellen. Zum anderen liegt das an der hohen Abgabenlast, was uns zu Punkt 2 führt.

2. Wo nix ist, kann man nix sparen. Auf diesem Planeten gibt es nur einen einzigen Industriestaat, der eine höhere Abgabenlast hat als Deutschland, und das ist Belgien. Schauen Sie sich dazu bitte die folgende Grafik an.

Bild:© OECD

Ich muss zugeben: Ich war geschockt, als ich diese Zahlen zum erstenmal sah! Da kann sich der kleine Sparer im Hamsterrad noch so abstrampeln – er wird zu nichts kommen. Ist das politisch so gewollt? Es sieht zumindest für mich stark danach aus!

Was bedeutet das konkret für uns als kleine Arbeitnehmer/ Sparer?

– Merken Sie sich das ganz genau, wenn Sie das nächste Mal zur Wahl gehen! Was die Politik da mit uns macht – denken Sie darüber nach und ziehen Sie daraus Ihre eigenen Schlüsse…..

– Sorgen Sie für Ihr Alter vor: Je früher und je mehr, desto besser! Verlassen Sie sich nicht auf ein eventuelles Erbe, denn das kann ganz schnell nach hinten losgehen. Meiner Meinung nach ist es nur eine Frage der Zeit, bis Vater Staat sich von diesem Kuchen ein größeres Stückchen abschneiden möchte zB. durch eine höhere Erbschaftssteuer. Zudem könnte der Erblasser vor seinem Tod zum Pflegefall werden. Ein eventuelles Erbe kann dann ganz schnell für Pflegekosten draufgehen.

– Verlassen Sie sich nicht auf andere! Verlassen Sie sich nicht auf den Staat und auf keinen Fall auf Ihre gesetzliche Rente, denn sonst laufen Sie sehr wahrscheinlich finanziell ins offene Messer!

– Kümmern Sie sich um Ihre finanzielle Zukunft und vor allem um Ihren Wohlstand im Alter selbst! Machen Sie sich ernsthaft und ehrlich Gedanken über Ihr Geld und stecken Sie Ihren Kopf nicht in den Sand nach dem Motto „Das wird schon!„.
Möglichkeiten, Ihr Geld sinnvoll anzulegen, finden Sie in der Kategorie Gute Geldanlagen.

Das Haus im Grünen – Traum oder Kostenfalle?

Foto: © KB3 / Fotolia

Wohnungsmangel hin oder her – das Häuschen im Grünen ist immer noch der Traum vieler Menschen. Vor allem junge Paare sehen in Gedanken schon ihre Kinder im Garten spielen, während sie selbst mit den Nachbarn zusammen sitzen und grillen. Aus Sicht eines Sparers oder Investors finde ich das „Haus in der Pampa“ zum jetzigen Zeitpunkt das schlechteste, was man machen kann. Warum, das versuche ich Ihnen in den nächsten Zeilen zu erklären.

Hausherr oder Sklave der Bank

Aus finanzieller Sicht ist ein Kauf oder gar der Bau eines Hauses für die meisten Leute die größte Herausforderung in ihrem Leben. Verwunderlicher ist es also, wie schnell und gedankenlos da mehrere hunderttaused Euro Schulden gemacht werden. Verstehen Sie mich nicht falsch: Eine Immobilie ist an sich keine schlechte Sache. Hat man im Alter nur wenig Rente, so wäre eine bezahlte Immobilie und damit mietfreies Wohnen ein gewaltiger Vorteil. Das war bisher auch immer so, ist bei den heutigen Preisen aber nicht unbedingt mehr eine Rechnung, welche auch aufgeht.

Schaut man sich die Preisentwicklung von Immobilien der letzten Jahre an, so sieht das für mich wie eine Blase aus. Auf keinen Fall sollte man in eine Blase investieren, auch wenn die Zinsen noch so billig sind. Das Geld, was sie bei den Zinsen sparen, hebt die deutlich erhöhten Preise nicht mal ansatzweise auf. Schauen Sie sich dazu bitte folgende Statistiken an.

Auf der ersten Tabelle sehen sie die Bauzinsentwicklung bei einer Laufzeit von 10 Jahren von 1999 bis 2019. Die Zinsen sind in diesem Zeitraum von über 6% auf durchschnittlich knapp unter 1% gefallen. Das hört sich doch erstmal prima an, oder?

Jetzt stellen wir die Preisentwicklung bei Immobilien gegenüber. Hier habe ich leider nur Zahlen vom Zeitraum 2004 bis 2018 gefunden. Das sollte an Aussagekraft aber reichen, denn die Preiskurve ist erst seit 2010 so stark am steigen. Die Immobilienpreise sind in diesem Zeitraum um ca. 90% gestiegen – das ist fast eine Verdoppelung!

Bild Quelle: Deutsche Bundesbank

Machen wir also eine kleine Rechnung auf:

Nehmen wir an, wir hätten vor 10 Jahren, also 2009, ein Reihenhäuschen für 250 000,-€ gekauft, was damals ein angemessener Preis in einem Vorort war, und bei 4% finanziert. Der Einfachheit halber nehmen wir ebenfalls an, die Kaufnebenkosten wären da schon drin. 20% Eigenkapital = 50 000,- € (was man als normaler Arbeitnehmer erstmal haben muss!) wären vorhanden gewesen. Bleiben 200 000,- € Schulden, die Tilgung beträgt 3%. Damit sind wir nach 10 Jahren und einer monatlichen Belastung von insgesamt 1166,67 Euro bei einer Restschuld von 126 374,58 Euro. Zinsen hätten wir in diesem Zeitraum 66 374,98 € bezahlt.

Jetzt kaufen wir die selbe Immobilie im Jahr 2019. Der Preis hat sich um 90% erhöht und beträgt somit 475 000,-€.  Es wird mit nur 1% Zinsen finanziert. Das Eigenkapital beträgt auch hier stolze 50 000,-€. Es müssen 425 000,-€ finanziert werden. Bei identischer monatlicher Belastung von 1166,-€ (entspricht einer Tilgung von 2,29%) stehen wir nach 10 Jahren wie folgt da: wir haben eine Restschuld von 322 587,36 € und Zinsen haben wir 37 507,36 € in den 10 Jahren bezahlt.

Sie sehen: Bei exakt gleichen, monatlichen Zahlungen haben Sie nach 10 Jahren für die selbe Immobilie noch 196213,-€ mehr an Schulden übrig. Zwar haben wir deutlich weniger an Zinsen bezahlt, konnten aber die Tilgung nicht entsprechend erhöhen, weil der Kaufpreis so drastisch gestiegen ist. Das Gegenteil ist hier sogar der Fall und wir mussten die Tilgung niedriger ansetzen, um die monatlichen Raten in der gleichen Höhe zu halten.

Beim aktuellen Preis von 475 000,-€ aus obigem Beispiel würden Sie übrigens bis zum Jahr 2049 brauchen, bis ihre Hütte abbezahlt ist. Dazu müsste der Niedrigzins aber noch 30 Jahre lang anhalten, was sehr unwahrscheinlich ist. Steigen die Zinsen zwischendrin nur um mikrige 2%, steigt Ihre monatliche Belastung plötzlich auf über 1700,-€ oder Sie müssen die Laufzeit verlängern.  Wenn Sie dann endlich schuldenfrei sind, falls Sie das noch erleben, ist Ihr Haus alt und, zumindest teilweise, sanierungsbedürftig.

Fazit:

Überlegen Sie sich einen Hauskauf ganz genau! Ist Ihnen das Wohnen so viel wert? Wollen Sie bis an Ihr Lebensende Sklave einer Bank und wirklich immobil bleiben?

Selbst wenn Sie das Geld hätten, zB. durch eine Erbschaft, sollten Sie den Kauf eines Häuschen im Grünen zumindest überdenken, denn ich gehe davon aus, dass die Immobilienblase in den nächsten 10 Jahren platzen wird und die Preise sich danach wieder normalisieren. Sie würden dann ordentlich an Wert verlieren. Vielleicht ist es klüger, so lange abzuwarten und sich lieber ein Häuschen zu mieten?

Aus der Sicht eines Geldanlegers ist ein Einfamilienhaus, jedenfalls zum aktuellen Zeitpunkt, denkbar ungeeignet.

 

 

 

Einen ETF-Sparplan mit comdirect einrichten

In diesem Beitrag erkläre ich Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie sich bei der comdirect einen ETF-Sparplan einrichten.

Klicken Sie hier, um bei der comdirect ein kostenloses Depot zu eröffnen.*

Auf der Startseite von comdirect klicken Sie unten auf Depot eröffnen und füllen bitte alle vorgegebenen Felder aus.

Nach erfolgreicher Anmeldung und Legitimierung haben Sie nun ein Depot und können jetzt direkt loslegen.

– Loggen Sie sich ein.

– Klicken Sie jetzt oben zuerst auf „Informer“ und dann darunter auf „ETFs

Bild Quelle: Eigene Darstellung. Screenshot von comdirect.

– Hier können Sie sich einen passenden ETF aussuchen. Ich selbst nutze z.B. den iShares Edge MSCI World mit der WKN: A1J781

Der hat die letzten Jahre eine hervorragende Performance hingelegt und das bei laufenden Kosten von gerade mal 0,3% !

– Wählen Sie Ihren ETF aus oder geben Sie ganz oben bei „Wertpapiersuche“ die entsprechende WKN ein.

– Sie landen auf der Übersichtsseite des ETFs. Klicken Sie rechts auf den Button „Sparplan“ .

Bild Quelle: Eigene Darstellung. Screenshot von comdirect.

 

– Hier tragen Sie die monatliche Sparrate ein. Die kann jederzeit geändert oder pausiert werden! Klicken Sie danach auf „weiter“.

Bild Quelle: Eigene Darstellung. Screenshot von comdirect.

– Als nächstes kommen Sie zu einer Übersicht. Sie können nochmal prüfen, ob es sich um den richtigen ETF handelt und ob die Sparrate stimmt. Bei Bedarf könnten Sie weitere WKNs/ETFs hinzufügen, der Sparbetrag würde sich dann auf die einzelnen ETFs verteilen. Das macht eigentlich nur bei größeren Sparraten von mehreren hundert Euro im Monat Sinn. Ist hier alles in Ordnung, klicken Sie bitte auf „weiter“.

– Auf der nächsten Seite können Sie einen Haken setzen, wenn Sie eine Dynamisierung möchten. Ich selbst nutze diese nicht, weil man seine Sparraten sowieso jederzeit nach Belieben ändern kann. Den Schieberegler unter „Verkaufsprospekte“ stellen Sie bitte auf grün, sonst geht es nicht weiter.

– Jetzt haben Sie es fast geschafft! Geben Sie Ihrem Sparplan einen Namen. So kommen Sie nicht durcheinander, falls Sie später noch andere Sparpläne anlegen wollen. Legen Sie fest, wann der Sparplan starten soll. Sie können auch einen Endpunkt festlegen. Das brauchen Sie aber nicht, da Sie Ihren Sparplan jederzeit nach Bedarf stoppen oder löschen können. Tragen Sie jetzt noch ein, von welchem Konto Ihre monatliche Sparrate abgebucht werden soll.

Bild Quelle: Eigene Darstellung. Screenshot von comdirect.

– Klicken Sie auf „weiter“ und bestätigen Sie Ihren Sparplan nun mit Photo-TAN (oder SMS-TAN). Herzlichen Glückwunsch! Sie haben einen ETF-Sparplan, der Ihnen sicher viel Freude machen wird!

Wie bereits erwähnt, haben auschließlich Sie selbst die volle Kontrolle über diesen Sparplan. Sie können ihn jederzeit ändern, pausieren, stoppen, oder sogar Sondereinzahlungen vornehmen, z.B wenn Sie Ihr Weihnachtsgeld oder ähnliches investieren möchten. Denken Sie aber immer daran: Ein ETF-Sparplan sollte langfristig, am besten über 10 Jahre lang, bespart bzw. gehalten werden.

 

Der ETF-Sparplan als Altersvorsorge

Wie lege ich mein Geld in Zeiten von Nullzins mittel- oder langfristig sinnvoll an?
Gibt es eine echte Alternative zur Kapitallebensversicherung, Bundesanleihen oder dem Bausparvertrag?
Ja, den ETF-Sparplan.
Eine günstigeres und rentableres Produkt gibt es zur Zeit nicht. Um es mit den Worten von „Mutti“ zu formulieren: Er ist alternativlos.
Was ein ETF ist, habe ich an anderer Stelle bereits ausführlich beschrieben.
Was sind die Vorteile?
Ganz klar die Rendite. Ein ETF schwankt zwar mit der Börse hoch und runter, doch langfristig, ab ca. 10 Jahren, ist man damit statistisch gesehen immer ordentlich im Plus gelandet.
Ein Beispiel:
Hätten Sie vor 15 Jahren Geld in einem MSCI-Word ETF angelegt, dann hätte sich der Betrag in diesem Zeitraum verdreifacht!
Möglich wird das durch eine Durchschnittsrendite von 8% und dem Zinseszinseffekt, welcher bei diesem Zeitraum voll zu Buche schlägt.
Ein weitere Vorteil sind die extrem geringen Kosten. Die belaufen sich auf 0-0,5% und fressen somit Ihre Rendite nicht auf, wie es beispielsweise bei der Lebensversicherung oder ähnlichen Produkten der Fall ist.
Es verdient sonst keiner daran mit. Das ist übrigens auch der Grund, weshalb Sie ETFs in der Regel von keinem Bankberater oder Vertreter angeboten bekommen. Die wollen und müssen schließlich Geld verdienen und dicke Provisionen kassieren (welche Sie bezahlen!).
Wie hoch ist das Risiko?
Ein ETF spiegelt den Aktienmarkt wieder und kann schwanken. Ab 10 Jahren Laufzeit sinkt das Risiko statistisch gegen 0, weil die Börsen, trotz aller Krisen und Widerstände, in den letzten Jahren IMMER gestiegen sind.
Gerade der obengenannte MSCI-World beinhaltet über 1600 Aktien von Firmen aus der ganzen Welt, was eine hervorragende Diversifiaktion bedeutet und das Risiko erheblich senkt.
Ich empfehle daher ETFs möglichst lange zu halten, quasi wie eine Lebensversicherung oder einen Bausparvertrag.
Aktien? Oh Gott, da war doch mal was mit Telekom…
Damals, in den 90er Jahren, hat man mit dieser missglückten Aktion viel Schaden angerichtet. Mit einem beliebten Schauspieler und viel Fernsehwerbung hat man kleine Sparer an die Börse bzw. in 1(!) Aktie getrieben.
Dabei ist doch völlig logisch, dass wenn man alle Eier in einen Korb legt und dieser Korb herunterfällt, der Verlust maximal ausfällt. Beim Sturz der T-Aktie haben viele Menschen ihr Geld und damit das Vertrauen in den Aktienmarkt verloren, was durchaus verständlich ist.
Bei einem ETF ist Ihr Geld, wie oben bereits erwähnt, auf über 1600 Aktien in über 23 Ländern verteilt. Sinkt eine Aktie, steigt dafür eine andere usw. Insgesamt kannten alle wichtigen Indizes die letzen Jahrzehnte nur eine Richtung: nach oben!

Bild Quelle: Eigene Darstellung

Die Grafik zeigt die Performance des MSCI-World der letzten 15 Jahre. Selbst wenn Sie zum ungünstigsten Zeitpunkt, vor der Finanzkrise 2008, Ihr Geld in den MSCI-World investiert hätten, hätte sich Ihr Geld mittlerweile mehr als verdoppelt. Das disziplinierte Halten und Besparen zahlt sich hier definitiv aus!
Kann ich im Notfall an mein Geld?
Ja, Sie können jederzeit an Ihr Geld. Das ist das Gute daran. Da Sie mit niemandem einen Vertag abschließen, an den Sie gebunden sind, sind Sie mehr als flexibel. Sie können jederzeit Ihre Einzahlungen stoppen oder pausieren, Sie können nach belieben Sondereinzahlungen vornehmen, Sie können die Sparraten erhöhen oder senken, ganz wie Sie Lust haben und wie es gerade zu Ihrer Lebenssituation passt. Trotzdem empfehle ich, einen ETF möglichst lange zu halten. Je länger, desto besser!
Wie steht es um die Sicherheit?
ETFs gelten als Sondervermögen. Damit sind Sie sehr gut vom Gesetzgebener geschützt, denn selbst im schlimmsten Fall, der Insolvenz Ihrer Bank/ihres Emittenten, bleibt Ihr Vermögen ausschließlich Ihnen, und zwar egal in welcher Höhe.
Ab welchen Betrag kann ich loslegen?
Viele Depot-Anbieter bieten Sparpläne bereits ab 25,-Euro/Monat an. Schauen Sie bei Ihrer Hausbank, ob die Ihnen ein kostenloses Depot anbietet. Zahlen Sie nicht dafür! Depot-Gebühren schmälern nur unnötig Ihre Rendite.
Wenn Ihre Hausbank das nicht im Programm hat, kann ich Ihnen 2 Anbieter empfehlen.

1. Die comdirect* – dort bekommen Sie ein Depot 3 Jahre lang gratis. Bei der Ausführung eines Sparplans beibt das Depot auch darüber hinaus kostenlos!

Hier zeige ich Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie bei der comdirect einen Sparplan einrichten >>>>

Die Riester-Rente ist keine gute Altersvorsorge

Statistisch gesehen werden wir, verglichen mit vorherigen Generationen, immer älter. Die gute Ernährung, ein hohes Wohlstandsniveau und eine Arbeitswelt, welche die Gesundheit der Arbeitnehmer/-innen betont („Work-Life-Balance“), sorgen für einen sehr guten Gesundheitszustand. Wir werden vermutlich auch im Alter noch Hobbies ausüben und ein aktives Leben führen können. Dazu brauchen wir natürlich eine auskömmliche Rente. Das Rentenniveau Netto vor Steuern liegt laut Wikipedia bis zum Jahr 2020 bei 46 Prozent und bis zum Jahr 2030 bei 43 Prozent.

Alt und arm
2002 wurde deshalb bereits die Riester-Rente eingeführt, da man im Zuge einer Reform der Rentenversicherung das Rentenniveau senkte. Der Bürger sollte nun auch privat vorsorgen, um die entstehende Lücke zu füllen.
Unterstützt wird das Ganze vom Staat mit Zulagen und Steuervorteilen.
So um das Jahr 2003 schien die Begeisterung für die Riester-Verträge fast schon ungebremst zu sein. Die ersten Anlegerinnen und Anleger hatten die Verträge abgeschlossen und die Zulage für das erste Jahr erhalten.
Klingt super, oder? Vergessen Sie es! Die Versicherungslobby hat hier mal wieder ganze Arbeit geleistet und jede Menge Geld verdient.

Die Stimmung trübte sich nach und nach ein. Warum? Hohe Gebühren, teilweise aggressives Vertriebsverhalten und mangelnde Detailinformationen ließen einen faden Beigeschmack entstehen und Kritik immer lauter werden..
Sehr viele Anbieter von Riester-Verträgen nutzen eine in vielen Branchen etablierte Werbemasche: Sie plakatieren lediglich die Höhe der Zuzahlung und rechnen diese bis zum Renteneintritt hoch. Nach dem Motto: Wer kann denn schon „Nein“ sagen, wenn Vater Staat einen sehr hoch aussehenden Betrag dazu schießt? Dazu noch der Hinweis auf mögliche steuerliche Gutschriften – ohne zu sagen, dass die Auszahlung am Ende mit Ihrem persönlichen Steuersatz versteuert wird.
Bei den allermeisten Verträgen zahlen Sie unterm Strich drauf, denn die mikrigen Zulagen werden von den Kosten für z.B. Vertrieb, Abschluss und Verwaltung regelrecht aufgefressen.

Je jünger, desto nachteiliger

So zitiert die renommierte Wirtschaftswoche, die garantiert nicht als banken- und unternehmerfeindlich angesehen werden kann, eine Studie der Verbraucherzentralen (hier geht’s zum Artikel). Dieser zufolge wären die Verträge sicher, aber teuer!
Als ersten Nachteil der meisten Riester-Verträge beleuchtet die Studie – beispielsweise bei 30 Jahren Laufzeit – jährliche Kosten zwischen 0,56 und 3,10 Prozent. Im Gegenzug würde das Geld „sicher“ angelegt werden. Dies bedeutet beispielsweise für einen Berufseinsteiger (Anfang der „20er“), dass er zum Rentenbeginn – also mehr als 40 Jahre später eine Rückzahlung erhalten würde, die mindestens aus Einzahlungen plus Zulagen besteht.
Im Klartext heißt dies: Der Anbieter garantiert lediglich eine Null Rendite, für die er den Anleger auch noch zur Kasse bittet.
Eine weiterer, gewaltiger Nachteil ist die lange Bindungsdauer der Riester-Rente. Sie sind damit sehr unflexibel und wer kann schon auf Jahrzehnte im voraus planen? Würden Sie aus einem privaten Grund Ihren Riester-Vertrag sich vorzeitig auszahlen lassen, dann schlägt der Gebühren-Hammer voll und ganz zu: Die einzige Möglichkeit ist eine Rückabwicklung unter Verlust der vom Staat gewährten Zulage.
Eine der wenigen Ausnahmen davon ist, wenn Sie sich einen Teil der Riester-Verträge sozusagen bei sich selbst ausleihen und damit eine Immobilie erwerben. Dann bleibt aber der Gebührennachteil erhalten und Sie müssten auch einen festen Rückzahlungsplan einhalten.
Einzige Möglichkeit nicht noch mehr Geld in einen bereits bestehenden Riester-Vertrag einzubezahlen wäre eine Unterbrechung der Einzahlungen für die Zukunft. Dann würden Zulagen & Co. für die bereits abgerechneten bzw. einbezahlten Kalenderjahre erhalten bleiben und der Vertragssaldo einfach in die Zukunft fortgeschrieben bzw. verzinst werden. Inklusive aller damit verbundener Nachteile. So ist das aktuell schon bei jedem 5. Vertrag geschehen (mehr Infos HIER).
Ähnlich nachteilig wirkt sich auch die Verknüpfung der Riester-Verträge mit Ihrer Steuer-ID aus: Wenn Sie beispielsweise für einige Jahre ins Ausland ziehen, können Sie keinerlei Neueinzahlungen in den Riester-Vertrag leisten, für die eine Zulage gewährt wird. Für diese ist – etwas zusammengefasst gesprochen – ein „Steuer-Wohnsitz“ im Inland erforderlich.

Als Fazit kann gesagt werden: Riester bedeutet hohe Gebühren, oft schlechte Rendite und eine fast lückenlose Abhebe- und Ausreisesperre für Ihr Geld!

Eine renditestarke Alternative zu einem Riester-Vertrag finden Sie in folgendem Beitrag:

Der ETF-Sparplan als Altersvorsorge