Archiv der Kategorie: Ratgeber

Fachchinesisch in einfachen Worten erklärt – natürlich im Rahmen meiner Möglichkeiten ;-)

Mintos Auto Invest Schritt für Schritt

Auf dieser Seite zeige ich Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie Ihr Geld mit Auto Invest bei Mintos investieren können.

Melden Sie sich zunächst bei Mintos an. Wenn Sie diesen Link* benutzen, bekommen Sie als Dankeschön einen Bonus von 0,5% auf Ihre Rendite obendrauf!

Nach erfolgreicher Legitimation loggen Sie sich bitte ein. Stellen Sie die Sprache ggf. auf Deutsch um (ganz unten rechts).

Klicken Sie oben auf Einzahlen, um das Geld an Mintos zu überweisen, das angelegt werden soll. Nach ein bis zwei Tagen sollte Ihr Geld bei Mintos angekommen sein.

Sehr schön, jetzt kann es los gehen!

Klicken Sie ganz oben zuerst auf Investieren, danach auf Auto Invest und hinterher auf Neue Strategie festlegen.

Bild: Eigene Darstellung/ Mintos*

Sie kommen auf eine Übersichtsseite, auf der sich vorgefertigte Strategien befinden. Wenn Sie eine davon wählen, dann müssen Sie auf der Folgeseite nur noch festlegen, wieviel Ihres Budgets in dieser Strategie angelegt und ob reinvestiert werden soll. Wollen Sie das Ganze etwas individueller, dann klicken Sie stattdessen oben auf Persönliche Strategie.

Bild: Eigene Darstellung/ Mintos*

Jetzt geht es ans Eingemachte! Bei der Einstellung Bewertung sollten Sie A bis maximal B- wählen. Die riskanteren Bewertungen C+ und D lassen Sie besser weg. Rechts bei Rückkaufgarantie wählen Sie ausschließlich Ja, denn damit sind sind Sie besser vor Verlusten geschützt.

Bild: Eigene Darstellung/ Mintos*

Scrollen Sie jetzt bitte ganz herunter.

1. Bei Zinssatz stellen Sie ein, wie hoch die Zinsen ausfallen sollen. Die Balken zeigen die zur Verfügung stehenden Kredite an.
2. Bei der Laufzeit sollten Sie 0 bis maximal 12 Monate wählen, damit Sie innerhalb eines Jahres wieder an Ihr Geld kommen, wenn Sie es brauchen.
3. Geben Sie hier einen Namen für ihre Strategie/ Ihr Sparvorhaben an.
4. Tragen Sie in dieses Feld Ihr Sparziel (nicht die von Ihnen angelegte Summe!) ein.
5. Geben Sie an, wieviel Sie maximal pro Kredit investieren wollen. Halten Sie den Betrag klein, denn so wird Ihr Geld besser verteilt (diversifiziert), was für mehr Sicherheit sorgt. Vernünftig sind hier ca. 10 bis 20 Euro.
6. Klicken Sie bei „Kredite einschließen, in die bereits investiert wurde“ auf Nein, das trägt noch mehr zur Streuung und damit zu Ihrer Sicherheit bei. Bei „Diversifikation“ und „Reinvestieren“ empfehle ich die Einstellung JA.
7. Setzen Sie einen Haken, wenn Sie mit den Bedingungen einverstanden sind (sonst geht es nicht weiter).
8. Klicken Sie den Button Speichern und aktivieren und schon gehts los. Herzlichen Glückwunsch!

Bild: Eigene Darstellung/ Mintos*

Ihr Geld wird jetzt von Mintos angelegt. Es kann etwas dauern, bis Ihre Investition nach Ihren Angaben auf die einzelnen Darlehen verteilt sind. Es vermehrt sich jetzt so lange, bis Ihr Sparziel erreicht ist oder Sie die Investition stoppen. Planen Sie beim Stoppen der Investitionen bitte stets Ihre gewählten Laufzeiten ein. In diesem Fall sind das maximal 12 Monate Vorlauf.

Richtig in Immobilien investieren

Hier zeige ich Ihnen, wie Sie Ihr Geld richtig in Immobilien investieren können, ohne dabei Schulden machen zu müssen. Ganz ohne Klumpenrisiko und selbst mit kleinen Beträgen können Sie vom sogenannten Betongold profitieren. Durch passive Anlage in REITs oder Immobilien-ETFs investieren Sie Ihr Geld in sichere Sachwerte und profitieren langfristig von Wertsteigerungen und Dividenden und bleiben dabei flexibel. Im Gegensatz zu offenen oder geschlossenen Immobilienfonds, bei denen Sie nur extrem schwer bzw. gar nicht herauskommen und dazu ein erhebliches Verlustrisiko tragen, können Sie ihre REIT- bzw. ETF-Anteile jederzeit verkaufen und wieder zu Geld machen.

Was sind REITs?

Bild: © moerschy/ Pixabay

REIT ist die Abkürzung für Real Estate Investment Trust. Dabei handelt es sich um eine spezielle Form einer börsennotierten Immobiliengesellschaft. Um sich REIT zu nennen bzw. diese Gesellschaftsform anzunehmen, müssen sie sich strengen staatlichen Regulierungen unterwerfen. So dürfen REITs ihr Geld ausschließlich durch Veräußerungsgewinne und Vermietung von Immobilien verdienen, was sie dadurch von allgemeinen Immobilien-Aktien unterscheidet, die auch auf andere Geschäftsmodelle zurückgreifen können. REITs müssen 90% ihrer Gewinne in Form von Dividenden an die Anleger ausschütten, daür sind sie aber auch von Ertragssteuern befreit.

In Deutschland gibt es aufgrund der strengen Auflagen nur wenige REITS. Da wären Deutsche Konsum REIT (WKN: A14KRD), Hamborner REIT (WKN: 601300) und alstria Office REIT (WKN: A0LD2U).

REITs bieten für den Anleger viele Vorteile:
– Anteile können an der Börse leicht ge- und verkauft werden.
– Man kann in einzelne REITs schon mit geringen Beträgen invesitieren, z.B. durch einen Sparplan, dadurch ist eine Streuung auf verschiedene Branchen, Unternehmen und sogar Länder möglich.
– Es gibt eine garantierte Dividende.

Trotz allem sind REITs natürlich nicht komplett ohne Risiko, denn kommt der Immobilienmarkt in eine Krise, wie zuletzt 2008, dann können auch die Kurse der REITs fallen.

Daher ist Diversifizierung, also Streuung, auch bei Immobilien-Investments wichtig, denn unter Druck geraten nur selten alle Immobilienklassen (Hotels, Wohnimmobilien, Gewerbeimmobilien usw.) zur gleichen Zeit. Auch entwickeln sich die Märkte in verschiedenen Ländern unterschiedlich, so dass auch eine internationale Streuung Sinn macht.

Eine sehr gute Möglichkeit, das anzulegende Geld (und damit das Risiko) breit zu streuen, sind ETFs, welche sich auf Immobiliengesellschaften insgesamt und REITs spezialisiert haben und in viele verschiedene Aktien investieren. Ein weitere Vorteil von ETFs ist, dass sie als Sondervermögen gelten. Das bedeutet, selbst im schlimmsten Fall, der Insolvenz der Bank/des Emittenten, ist Ihre Anlage geschützt. In den USA gibt es weltweit mit Abstand die meisten REITs, weshalb mein Favorit der US iShares US Property Yield ETF (WKN: A0LEW6) ist, der in über 100 Immobiliengesellschaften investiert.

Bild: Eigene Darstellung/ comdirect*

Das Bild zeigt die Entwicklung des obengenannten ETFs der letzten 10 Jahre. Nach dem Einbruch durch die Finanz-/Immobilienkrise 2008/2009 hat sich der Wert sehr gut erholt und ist von damals ca. 9,-Euro auf ca. 29,-Euro gestiegen. Er hat sich in diesem Zeitraum also mehr als verdreifacht! Das liegt daran, dass sich der US-Immobilienmarkt in der Zeit prächtig entwickelt hat.

Wer noch breiter streuen möchte, der sollte sich den iShares Developed Markets Property Yield ETF (WKN: A0LEW8) anschauen. Dieser ETF investiert in alle klassischen Industrieländer, wie zB. Deutschland, Australien, Hongkong, Japan und natürlich die USA, und hat eine ähnlich gute Performance hingelegt.

Eine europäische Variante gibt es auch, z.B den Xtrackers FTSE Developed Europe Ex UK Property (WKN: A118P8), welcher unter anderem in deutsche, schwedische und französische Immobiliengesellschaften investiert.

Wie genau kann ich in einen Immobilien-ETF investieren?

Sie benötigen dazu ein Depot. Ein kostenloses Depot können Sie bei der comdirect* eröffnen. Dort geben Sie bei der Wertpapiersuche die WKN ein, z.B. A0LEW6, um ihr Geld in den US iShares US Property Yield ETF zu investieren.

Sie können entweder einen einmaligen Betrag in ETFs anlegen oder auch einen Sparplan einrichten und den ETF regelmäßig besparen. Wie das geht, können sie hier nachlesen >>>

Fazit: Wenn Sie mit dem Gedanken spielen, in Immobilien als Kapitalanlage zu investieren, dann sollten Sie das mit REITs oder Immobilien-ETFs machen. Sie sind die clevere Alternative zum Kauf einer teuren Immobilie, welche mit hohen Kaufnebenkosten, hohem Klumpenrisiko und schlechter Rendite daherkommt.

Finanzielle Planung für Berufsanfänger Teil 4

Teil 4. Sonstige, regelmäßige Ausgaben

Keine Angst, die Überschrift hört sich trockener an als es ist. Heute schauen wir uns die vielen kleinen, aber regelmäßigen Ausgaben an, die Stück für Stück unser Konto leeren, ohne dass wir dafür etwas vorweisen können. Einige Tipps werden vielleicht etwas spießig klingen – das sind sie leider auch! Geld sparen und vermehren soll nicht hip und trendy sein, sondern wohlüberlegt und geplant. Mit der gesparten Kohle können Sie dann immer noch coole Dinge machen: Langfristig anlegen zum Beispiel, um im Alter nicht von der Grundsicherung leben zu müssen, denn genau das droht Ihnen, wenn Sie nichts machen und sich auf die gesetzliche Rente verlassen!

– Girokonto

Sie bezahlen noch jeden Monat Gebühren für Ihr Girokonto?  Stellen Sie das jetzt ab. Einfacher kann man schon fast kein Geld sparen. Dank Wechselservice, den viele Banken als Hilfe anbieten, ist das auch keine große Sache mehr. Suchen Sie sich die passende Bank in unserem Girokonto-Vergleich* aus und in wenigen Minuten ist der Wechsel in die Wege geleitet. Viele Banken belohnen Sie sogar mit Neukunden-Bonus, kostenlosen Kreditkarten und mehr.

– Medien

– Benutzen Sie das Smartphone als Gebrauchsgegenstand oder als Prestigeobjekt? Ich versichere Ihnen, wenn Sie nur zum angeben immer das neueste Handy kaufen, dann ist das ein verdammt teurer Irrtum. Seien wir mal ehrlich: Sieht man überhaupt, ob es sich um den superduper-Apfel handelt oder sehen die Dinger mittlerweile nicht sowieso alle gleich aus? Sind die Bilder wirklich noch spürbar besser und die Geschwindigkeit im täglichen Betrieb viel schneller als beim Vorgänger-Modell? Ist Ihnen das jedes Jahr 1000,-Euro wert? Die kostet der Spaß nämlich und da ist es egal, ob Sie das Geld bar abdrücken oder einen Vertrag abschließen, der ja eigentlich nichts anderes als ein Kredit ist. Und wir haben gelernt: Schulden sind bäh!
Um noch spießiger zu werden: Mein Smartphone ist über 4 Jahre alt und darin befindet sich eine Billig-Flat* für ’nen 10er im Monat. Mich hat jedenfalls noch niemand deswegen schief angeguckt oder bemitleidet.

– Haben Sie noch ein Zeitschriftenabo? Lesen Sie das Heft noch oder kommt das nur noch aus Gewohnheit und Sie haben sich lediglich noch nicht dazu durchgerungen, das Abo endlich mal zu kündigen?

– Wie sieht es mit Streaming TV aus? Ich bin übrigens ein großer Fan davon. In letzter Zeit erscheinen aber immer mehr Streaming-Dienste und auf jedem gibt es mehr oder weniger gutes Programm. Wieviele haben Sie? Wieviel Fernsehen schauen Sie überhaupt? Lohnen sich die ganzen Abos oder könnte man das ein oder andere vielleicht kündigen? Können Sie sich eventuell die Zugänge und somit die Kosten mit Freunden/Verwandten teilen?

– Es kommt schon wieder ein Call of schießmichtot raus? Diesmal aber ganz wirklich noch realistischer und bunter. Brauchen Sie das neueste Spiel immer sofort? Mein Tipp: Kaufen Sie die Spiele frühestens 8 Wochen nach Erscheinungsdatum, dann sparen Sie in der Regel schon den halben Preis. Kaufen Sie die Spiele nicht digital, sondern als Disc, so lange das noch geht, denn dann können Sie, wenn sie das Game durch haben, es wieder zu Geld machen. Es gibt genügend Ankaufsdienste für sowas. Das Spiel so lange ins Regal zu stellen, bis es verstaubt und wertlos ist, macht keinen Sinn.

Bild: © Alexas_Fotos / Pixabay

– Beauty/Kleidung/Schuhe/Accessoires

– Gerade im Bereich Kleidung/Schuhe gibt es auch viele Einsparmöglichkeiten. Sind Sie markenaffin? Die Marken-Klamotten kommen aus exakt den selben Nähereien in Indien wie No-Name-Klamotten. Sie zahlen lediglich den Namen und das aufwendige Marketing, welches dahinter steht. Marken-Klamotten kosten oft ein Vielfaches, halten aber nicht länger, denn sie sind qualitativ in der Regel nicht besser. Glauben Sie, das winzige Label auf ihrem Shirt beeindruckt wirklich jemanden? Bei Schuhen gibt es aber durchaus häufig Unterschiede in der Qualität. Vermeiden Sie Fast Fashion, sondern versuchen Sie bei Kleidung etwas nachhaltiger zu werden. Ihre Geldbörse und die Umwelt werden sich freuen.

– Brauchen Sie die 100. Handtasche der Marke XYZ, um zuhause das Regal zu füllen? Ganz ehrlich: Welche Ihrer Handtaschen benutzen Sie regelmäßig? Das gleiche gilt natürlich für Schuhe.

– An die Damenwelt: Wie oft lassen Sie sich Ihre Fingernägel machen? Wieviel Geld geht da jeden Monat drauf? Ich bin zwar wirklich nicht der Fachmann für sowas, aber das Geschäftsmodell ist für die Nageldesignerinnen scheinbar sehr lukrativ. Jedenfalls scheinen mir viele Frauen in eine Art Abhängigkeit zu geraten, wenn sie damit erst einmal angefangen haben. Fragen Sie sich: Müssen diese künstlichen Fingernägel sein? Sieht das überhaupt gut aus? Müssen Sie so viel Geld jeden Monat ausgeben oder könnten Sie ihre Fingernägel auch selbst pflegen und sich so einen Haufen Kohle sparen?

– Auch Ihre Friseur-Besuche sollten Sie mal überprüfen. Wie oft gehen Sie? Lässt sich da sparen, beim teuren Färben z.B.? Leider bezahlen Frauen beim Friseur sowieso schon ein ganzes Stück mehr als wir Männer. Generell gilt: Je angenehmer die Atmosphäre im Salon, desto teurer. Das nette Gespräch, den leckeren Kaffee und natürlich die superschöne Deko bezahlen Sie! Sich schön unterhalten und Kaffee trinken können Sie auch mit ihrer Freundin und das kostet nichts. Die Friseurin ist nicht Ihre Freundin, sondern sie will und muss Geld verdienen, ebenso wie die obengenannte Nageldesignerin!

– Hobbys/ Sonstiges

– Wie steht es um Ihre Hobbys? Sind noch irgendwelche ungenutzten Abos und Mitgliedschaften in Vereinen aktiv? Das berühmte Fitnessstudio, welches Monat für Monat abbucht, obwohl Sie schon ewig nicht mehr trainiert haben? Dazu hatte ich hier schonmal etwas geschrieben.

– Kaufen Sie Ihre Putzmittel, Ihre Kosmetik oder Ihre Frischhaltedosen von der netten Freundin, die immer schöne Abende mit Sektchen macht oder zu einem Bruchteil des Preises im Discounter?

Sie wissen bereits, worauf ich hinaus möchte: Schauen Sie sich Ihre Ausgaben, auch und gerade die versteckten/vergessenen, ganz genau an! Bitte verstehen Sie mich nicht falsch: Ich möchte niemanden zum Frugalisten umerziehen, denn ich bin kein Freund von Extremen. Doch sehr viele Ausgaben kann man ganz einfach vermeiden, ohne dabei auf etwas zu verzichten!

Sie haben bis hierher gelesen? Super! Im nächsten Teil machen wir uns endlich an die Planung! >>>

Klumpenrisiko einfach erklärt

Bild: © rockpix / Fotolia

Meine Eier und ich

Was ich in meinen Beiträgen meine, wenn ich von einem Klumpenrisiko schreibe, möchte ich Ihnen im Folgenden erklären.

Kurz gesagt handelt es sich um ein stark gebündeltes Risiko für Ihr Geld, weil es in nur eine Anlageklasse investiert ist. Ein noch höheres Risiko haben Sie, wenn sie auch innerhalb dieser Anlageklasse Ihr Geld nicht verteilen (diversifizieren), sondern alles in einem einzelnen Produkt, z.B. einer einzigen Aktie oder einer Immobilie steckt.

Nehmen wir mal die junge Dame auf dem Bild. Sie hat alle Eier in einen Korb gelegt. Fällt ihr der Korb jetzt aber herunter, sind alle Eier kaputt. Hätte sie die Eier jedoch in verschiedene Körbe verteilt und es fällt einer herunter, so sind nur ein paar Eier kaputt, der Großteil der Eier in den anderen Körben ist aber noch ganz.

Übertragen aufs Investieren gibt es natürlich auch Beispiele:

Das berühmteste Beispiel ist wohl die Aktie der Telekom. Hätte man am 01.01.2000 einen Tausender in die T-Aktie investiert, dann hätte man über 80% seines Geldes mit dem Absturz der Aktie verloren. Zugegeben, das ist ein extremes Beispiel.

Bild Quelle: Eigene Darstellung / Comdirect*

Hätte man stattdessen seine 1000,-Euro in einen DAX-ETF, welcher nun wirklich nicht die erste Wahl bei ETFs ist, investiert, dann hätte man aus den 1000,-Euro im exakt selben Zeitraum ca. 1750,-Euro gemacht, und das trotz zweier Finanzkrisen, welche in diesem Zeitraum stattgefunden haben .

Bild Quelle: Eigene Darstellung / Comdirect*

Bei einem DAX-ETF wäre Ihr Geld nämlich nicht in einer einzigen Aktie angelegt, sondern in allen 30 Unternehmen, welche sich darin befinden. Auch die schwanken natürlich über die Jahre hoch und runter. Das Risiko ist jetzt aber auf 30 verschiedene Unternehmen verteilt und die Schwankungen und Risiken heben sich so gegenseitig weitestgehend auf.

Noch ein Beispiel:

Sie erben 200000,- Euro und investieren dieses Geld in eine Eigentumswohnung. Ihr gesamtes Vermögen (Eier) steckt in einer einzigen Immobilie (Korb). Es darf jetzt nichts Unerwartetes, wie z.B. Mietausfälle, Schimmel in der Wohnung, Rechtsstreitigkeiten, Mietpreisbremse oder das Gebäude brennt ab, passieren, sonst können Sie ihre Rendite auf lange Zeit vergessen. Es kann sogar richtig teuer werden.

Würden Sie stattdessen das Erbe in einen Immobilien-REIT oder ETF stecken, wäre auch hier Ihr Geld auf viele Immobilien verteilt, was das Risiko deutlich senken würde.

Das geringste Klumpenrisiko hätten Sie jedoch, wenn Sie die 200000,- Euro in verschiedene Anlageklassen verteilen. Beispielsweise 15% in Edelmetalle, 70% in ETFs und die restlichen 15% in P2P.

Fazit: Nie alle Eier in einen Korb legen, auch wenn dieser noch so lukrativ erscheint. Je mehr Sie Ihr Geld in verschiedene Anlageklassen verteilen, desto besser sind Sie vor Krisen und Verlusten geschützt.

Wie Sie NICHT in Immobilien investieren sollten

Viele Sparer wissen in Zeiten von Nullzinsen nicht, wie sie ihr Geld anlegen sollen und flüchten sich in Immobilien. Das berühmte „Betongold“ war schließlich jahrelang eine sichere Bank. Kräftige Wertzuwächse und vermeintlich regelmäßige Mieteinnahmen machten sie sozusagen alternativlos. Ist das heute noch so? Das will ich in einer zweiteiligen Beitragsreihe klären. Es gibt verschiedene Möglichkeiten in Immobilien zu investieren, sei es aktiv oder passiv. Wir beginnen damit, wie Sie nicht in Immobilien investieren sollten, denn es ist nicht alles Beton, was glänzt…oder so ähnlich. 😉

Bild: © Андрей Яланский / Fotolia

– Die Eigentumswohnung als Kapitalanlage

Moment mal – ist das nicht die beste Investition überhaupt? Eine Wohnung kaufen und den Mieter abzahlen lassen? Ganz klare Antwort: NEIN!

Verlockend sind die niedrigen Zinsen, die momentan irgendwo zwischen 0,6 und 1% liegen. Die Banken werfen einem das Geld förmlich hinterher und da bietet es sich doch an, eine Wohnung zu kaufen, oder? Eben nicht, denn während die Zinsen in den letzten 10 Jahren zwar deutlich gesunken sind, sind die Preise für Immobilien extrem gestiegen.

Bild Quelle: Deutsche Bundesbank

Um eine Wohnung zu kaufen, welche sich auch zuverlässig vermieten lässt und vernünftige Mieteinnahmen beschert, können Sie keine Immobilie in der Pampa kaufen. Die Wohnung muss die richtige Größe haben und in mittlerer bis guter Lage stehen. Am besten in einer Stadt oder deren Speckgürtel mit guter Verkehrsanbindung. Aber wie Sie auf der Grafik oben sehen, haben sich genau dort die Preise fast verdoppelt! Kein noch so niedriger Darlehenszins kann das rausholen. Zwar sind auch die Mieten gestiegen, doch ist die Rendite bei einer finanzierten Immobilie grottenschlecht.

Ein Beispiel:

Hätte man 2009 eine 2-Zimmer/ 60qm-Wohnung für 150000,- gekauft und voll finanziert, hätte man ungefähr 4% Zinsen bezahlt. Der Einfachheit halber nehmen wir ebenfalls an, die Kaufnebenkosten wären da schon drin. Desweiteren gehen wir von einer Kaltmiete von 7,50 Euro/qm aus.
Wir haben demnach eine monatliche Kaltmiete von 450,-Euro, macht 5400,-Euro Einnahmen im Jahr. Das ist eine Rendite von 3,6%.

Bei einer Tilgung von 2% müsste man im Monat 750,-Euro an die Bank abdrücken. Die Mieteinnahmen reichen nicht zur Deckung aus und man muss 300,-Euro im Monat drauflegen. Läuft alles glatt, gehört einem die Wohnung nach 27 Jahren und 7 Monaten.

Kauft man die selbe Immobilie aber heute, dann zahlt man 285000,-Euro, denn die Preise sind ca. um 90% gestiegen. Nehmen wir 0,8% Zinsen und eine auf 11,-Euro/qm gestiegene Kaltmiete an, dann sieht unsere Rechnung so aus:

Ihre Rendite beträgt trotz gestiegener Miete jetzt nur noch 2,78%. Wir brauchen bei gleicher monatlicher Belastung von 750,-Euro/Monat jetzt 36 Jahre und 7 Monate, bis die Wohnung abbezahlt ist. In dieser Zeit dürfte der Finanzierungszins aber nicht steigen. Steigt der Zins nur um 2%, was in diesem langen Zeitraum sehr wahrscheinlich ist, dann steigt unsere monatliche Blastung auf 1108,44 Euro im Monat. Statt 300,- müsste man dann 448,-Euro im Monat zuschießen oder die Laufzeit verlängern. Bleibt zu hoffen, dass man bei 40 Jahren oder länger noch das Ende der Finanzierung erlebt.

In den Rechenbeispielen wurden eventuelle Steuerersparnisse/ Abschreibungen mit Absicht nicht berücksichtigt. Zwar werden diese gerne von Maklern als Verkaufsargument genutzt, doch sollten Sie sich von diesen paar tausend Euro, welche Sie unter Umständen vom Finanzamt zurückbekommen können, nicht blenden lassen. Eine Immobilie kostet auch und man braucht Rücklagen. Auf gar keinen Fall sollten eventuelle Steuererspanisse ein Kaufgrund sein und ebensowenig sollten Steuerertattungen, welche Sie vielleicht noch bekommen werden, was aber naturgemäß überhaupt nicht sicher ist, in eine Finanzierung eingeplant werden! Hören Sie beim Thema Steuern nicht auf einen Makler, denn der will verkaufen, sondern fragen Sie am besten Ihren Steuerberater!

Oft läuft es als Investor leider nicht so glatt, wie man sich das vorher ausgemalt bzw. der Makler es einem verkauft hat, denn als Vermieter trägt man viele Risiken: Da wären neben Mietausfällen und Mietnomaden z.B. auch Eigentümergemeinschaften, die einem quer kommen können. Immobilien benötigen zudem Instandhaltung und Pflege, was bezahlt werden muss und die sowieso schon winzige Rendite weiter schmälert. Nicht zu vergessen unsere liebe Regierung, die z.B. mit Mietpreisbremsen/-deckel immer mehr zu Ungunsten von Vermietern reguliert.

Für mich sieht diese extreme Preisentwicklung doch sehr nach einer Blase aus. In Blasen sollte man nicht investieren, außer man ist von Anfang an dabei. Wenn Sie jetzt kaufen, dann hören Sie vermutlich in naher Zukunft einen lauten Knall.

Habe Sie gewusst, dass Immobilienbesitzer in Deutschland schon zweimal mit staatlichen Zwangshypotheken zur Kasse gebeten wurden? Diese Zusatzsteuer für Immobilienbesitzer gab es bereits 1923 und 1948. Kommt in den nächsten Jahren wieder eine Finanzkrise, was gar nicht mal so abwegig ist, wer weiß, was den Damen und Herren von der Politik dann wieder einfällt…

Fazit: Finger weg! Zuviel (Klumpen-)Risiko, zu wenig Ertrag, zu unflexibel.

 

– Geschlossene Immobilienfonds

Hierzu nehme ich extra eine größere Schriftart:

FINGER WEG!!!!

Ich weiß nicht wie es Ihnen geht, aber mir fallen da immer sofort schmierige Typen mit Champagner-Flaschen in der Hand auf einer dekadenten Party ein. Jetzt fällt mir der Name auch wieder ein, den möchte ich hier in meinem Blog aber nicht in den Mund nehmen. Klicken Sie einfach mal HIER – Google ist unser Freund.

Eine Ausnahme? Nur ein schwarzes Schaf? Definitiv nicht.

Bei einem geschlossenen Fonds investieren Sie nicht in eine Spareinlage, sondern kaufen eine Beteiligung an einer Gesellschaft. Daher gibt es hier (grauer Kapitalmarkt) keine Absicherung durch einen Einlagensicherungsfonds. Sie haben auch kein geschütztes Sondervermögen, wie beispielsweise bei einem ETF, sondern sie tragen 100% Verlustrisiko.
Bei geschlossenen Fonds müssen Sie sehr lange Laufzeiten für Ihr angelegtes Geld in Kauf nehmen – 20 bis 30 Jahre sind da eher die Regel als die Ausnahme. Vertrieb, Verwaltung und natürlich Provisionen – das alles macht den Fonds sehr teuer und schmälert erheblich Ihre Rendite. Dabei sind die Betreiber solcher Unternehmen in ihrer Namensgebung sehr einfallsreich. Leider ist das Internet voll davon und sie locken mit hohen Renditen und bunten (selbstgedruckten) Zertifikaten. Lassen Sie sich davon nicht einlullen (Gier frisst Hirn) und fragen Sie bei kleinstem Zweifel direkt nach oder lassen sie am besten ganz die Finger weg, wenn Sie sich nicht zu 100% sicher sind, dass es sich nicht um ein solches „Geschlossener-Fond-Schneeball-System“ handelt.
Sogar Wikipedia lässt an dieser Anlageform kein gutes Haar. Ich zitiere: „Geschlossene Fonds stehen in der Kritik wegen Betrugsfällen, schlechten Anlageergebnissen und Intransparenz. Der Bundesverband der Verbraucherzentralen fordert ein grundsätzliches Verbot des aktiven Vertriebs geschlossener Fonds an Privatanleger, ähnlich wie es in allen EU-Staaten außer Deutschland, Österreich und den Niederlanden bereits besteht […..]  Verbraucherschützer beurteilen geschlossene Fonds wegen des Risikos des Totalverlusts für 99 Prozent der Anleger generell als ungeeignet…..“. Hier gehts zum ganzen Artikel bei Wikipedia. Dem gibt es nichts hinzuzufügen!

Keine Angst, es gibt durchaus Möglichkeiten, sein Geld rentabel in Immobilien zu investieren. Wie, das zeige ich Ihnen auf der nächsten Seite >>>